FC Augsburg

FC Augsburg: Große Gewinne, mehr Mitglieder – und neue Ziele?

Werbung

Der FC Augsburg hat sich mittlerweile fest in der Bundesliga integriert. Der Aufstieg des Klubs ist lobenswert. Auch, wenn der Abstiegskampf weiterhin zum alltäglichen Geschäft gehört, ist der Klub mit der jüngsten Entwicklung auf einem guten Weg. Ein Blick auf die letzten zehn Jahren der Fuggerstädter verdeutlicht die gute Arbeit.

Weinzierls Abgang schmerzte

Mit Jos Luhukay endete 2012 eine längere Amtszeit beim FCA. Der darauf folgende Coach Markus Weinzierl blieb sogar 154 Spiele an der Seitenlinie des Klubs. Dabei gelang ihm ein Punkteschnitt von 1,30 Punkten pro Spiel. Damit ist er bis heute der beste Trainer aus den letzten zehn Jahren. Die Zeit von dem ehemaligen Darmstädter Dirk Schuster war in Augsburg nicht von Erfolg gekrönt. Mit einem Schnitt von 1,06 Punkten musste er bereits nach 16 Spielen die Koffer packen.

Durch den Bundesliga-Aufstieg 2011 wuchsen auch die Summen in puncto Transfers. 2015 verkaufte man Abdul Rahman Baba zum FC Chelsea. Für den Außenverteidiger strich man rund 26 Millionen Euro ein. Damit ist er immerhin bis heute unter den 35 teuersten Abgängen der Bundesliga-Historie. Martin Hinteregger ist hingegen der teuerste Einkauf des FCA. Für etwas mehr als zehn Millionen Euro kam er 2016 in die Bundesliga. Auch diese beiden Summen zeigen, wie der Klub nachhaltig wirtschaftet.

Besonders gerne bediente sich der FCA zuletzt in Leverkusen und Wolfsburg. Siebenmal verstärkte man sich mit Spielern des jeweiligen Klubs. Vier Spieler kamen jeweils auf Leihbasis. Besonders gerne blickt man zurück auf das Jahr 2015. Dort packte man die Qualifikation für die UEFA Europa League und konnte überraschend in die Zwischenrunde einziehen. Gegen  den FC Liverpool scheiterte man sogar nur knapp.

Große Spiele gegen Bremen und den FC Liverpool

Ansonsten schloss man die Bundesliga-Spielzeiten der letzten zehn Jahre siebenmal auf den Plätzen zwölf bis 15 ab. Im DFB-Pokal schaffte man es als Zweitligist 2010 mehr als überraschend ins Halbfinale gegen Werder Bremen (0:2). 2019 ging es noch bis ins Viertelfinale. Dort scheiterte man erst nach Verlängerung an RB Leipzig. Wie deutlich sich der Verein gewandelt hat, fällt bei den Marktwerten auf. Im Schnitt stieg der durchschnittliche Spielerwert im Kader von 2010 bis 2020 um rund das Fünffache.

Als mittlerweile fester Bestandteil der Elite-Liga will man auch mitreden. In den finanziellen Belangen stieß man unter anderem an, die Umverteilung der Gelder neu zu verschlüsseln. Allgemein würden durch das gewünschte Modell kleinere Klubs mehr Mittel erhalten.

Eigene Gelder hat man über Jahre generiert. Der Jahresgewinn der Spielzeit 18/19 lag bei fast zehn Millionen Euro. Möglich wurde das auch durch die wachsenden Mitgliedszahlen. 2006 hatte der Klub beispielsweise gerade einmal 1000 Mitglieder. Mittlerweile sind es etwas mehr als 19 000 eingetragene Fans. Entwickelt hat sich auch der Kader hinsichtlich der Internationalität. Rund 63 % der Profis kommen aus dem Ausland. Acht aktuelle A-Nationalspieler beherbergt der FCA in seinen Reihen.

Bald noch einmal Europa?

Auch in den Top-Listen der Liga-Historie tauchen mehrere FCA-Profis auf. Michael Gregoritsch (Saison 17/18) hat mit 17 Scorerpunkten auf sich aufmerksam gemacht. André Hahn (13/14) und Florian Niederlechner (19/20) punkteten sogar besser. Die deutschen Offensivspieler waren an jeweils 21 Treffern direkt beteiligt.

Der FC Augsburg ist ein Vorbild für die deutschen Klubs im Profi-Bereich. Mit geringen Mitteln hat man es geschafft sich in der Liga zu etablieren. Durch nachhaltiges Wirtschaften scheint der Verein auch für unsichere Zeiten, wie aktuell, gesichert zu sein. Große Transfers stehen nicht auf der Agenda des FCA. Doch vielleicht ändert sich auch das noch. Schließlich scheint man sich dieses Jahr früher als so oft aus dem Abstiegsrennen zu verabschieden. Womöglich werden die Ziele Augsburger Jahr für Jahr größer.

Weitere News und Transfergerüchte rund um den deutschen Fußball findest du hier >>

Werbung

Ältere Artikel

Vuskovic macht Hoffnung auf HSV-Verbleib

Luka Vuskovic hat den Fans des Hamburger SV Hoffnungen auf eine langfristige Zukunft im Volkspark…

13. Dezember 2025

Stuttgart und Hamburg buhlen um Frankreich-Talent

Duell der Bundesligisten um ein Ligue-1-Juwel: Stuttgart und Hamburg kämpfen um Sidiki Chérif. Der 18-Jährige…

13. Dezember 2025

Führung in Fürth verspielt: Hertha-Remis fühlt sich „wie eine Niederlage an“

Hertha BSC hat beim 3:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth eine große Chance verspielt, näher…

13. Dezember 2025

Verlängerung? BVB-Star Nico Schlotterbeck hat klare Tendenz

Nico Schlotterbeck ist derzeit wohl einer der heißesten Aktien auf dem Innenverteidiger Markt. Der BVB…

13. Dezember 2025

Real sucht nach Vinícius-Ersatz – Bayern-Stars auf der Liste

Real Madrid zieht ernsthaft in Erwägung, Vinícius Júnior im Winter-Transferfenster zu verkaufen. Der brasilianische Star…

13. Dezember 2025

Remis gegen Hertha: Gegenwehr „nicht selbstverständlich“

Die SpVgg Greuther Fürth hat beim 3:3 gegen Hertha BSC erneut nach einem doppelten Rückstand…

13. Dezember 2025

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.