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FC Augsburg

Gregoritsch im Interview: „Weinzierl gibt mir ein unglaubliches Gefühl“

Nach zwei schweren Jahren will Michael Gregoritsch beim FC Augsburg wieder durchstarten. Als erster EM-Fahrer kehrte der Österreicher Anfang letzter Woche zu den Fuggerstädtern zurück. Im „kicker“ sprach der 27-Jährige über die Ziele, seine Torgefahr und den Trainerwechsel.

Gregoritsch will „gemeinsam Gas geben“

„Wir haben ein gutes, ehrliches Gespräch geführt und sind klar der Meinung, dass wir jetzt gemeinsam Gas geben. Es gibt nichts, was im Weg steht. Wir wollen wieder nach oben, als Mannschaft und ich persönlich“, gibt sich der Stürmer gegenüber dem Blatt hochmotiviert.

Sein im Sommer 2017 abgeschlossener Fünfjahresvertrag war an Einsätze gekoppelt und hat sich durch seine 24 Saisonspiele und eine Klausel um ein Jahr, bis 2023, verlängert. Wobei der 29-fache Nationalspieler auch wieder mehr Tore schießen will: „Ich messe mich auch selbst an Toren und verzweifle an mir, wenn ich mal drei, vier Spiele nicht treffe. Wenn diese Erwartungshaltung da ist, kommt man in einen Strudel. Es ist schwer, da mental rauszukommen.“

In den vergangenen beiden Spielzeiten gelangen Gregoritsch jeweils nur ein Treffer. In seiner Premierensaison 2017/18 waren es noch 13 Tore, an die er anschließen möchte, auch Mannschaft und Trainerteam in die Pflicht nimmt: „Wenn man das einmal geschafft hat, kann man es auf jeden Fall noch mal schaffen. Es liegt an mir in Verbund mit Mannschaft und Trainerteam, dass wir das wieder hinkriegen.“

Ab dem Winter war es beim FC Augsburg „eine Katastrophe“

Sein angeknackstes Standing hat sich der 27-Jährige aber selbst zuzuschreiben. Im November 2019 drängte er sich durch seinen in die Öffentlichkeit getragenen Wechselwunsch selbst ins Aus. Die Causa „Hauptsache Weg“ mündete in einer kurzzeitigen Suspendierung, die Gregoritsch selbst als nicht allzu dramatisch sieht. „Ich habe mal einen großen Scheiß gebaut, der mir noch immer nachhängt. Aber für mich war das eine Sache von drei Tagen, als ich mich ein bisschen aufgeführt habe. Danach habe ich mich wieder komplett eingeordnet. Das ist mein Verein seit vier Jahren,“ gibt sich der Österreicher zu 100% als FC Augsburg-Spieler.

Letztendlich endete die Causa mit einem Leihgeschäft zum FC Schalke 04. In 16 Pflichtspielen kam er dabei auf einen Treffer sowie eine Vorlage. Nach seiner Rückkehr war der jüngste Torschütze in der Geschichte der österreichischen Bundesliga unter Trainer Heiko Herrlich gesetzt. Dieser Status hielt aber nur wenige Wochen, denn „ab dem Winter war es eine Katastrophe“. Das Verhältnis zum Übungsleiter wurde schwierig und der 49-Jährige „hat nicht mehr gesehen, dass ich der Mannschaft helfen kann. Wir sind auf keinen grünen Zweig mehr gekommen“, so Gregoritsch.

Gregoritsch will unter Weinzierl durchstarten

Unter Nachfolger Markus Weinzierl hat sich die Situation geändert, gibt dem Stürmer ein „unglaubliches Gefühl“. „Der Umgang war schon in der letzten Saison super, obwohl ich nicht viel gespielt habe. Er glaubt an mich, fordert etwas. Damit ist das für mich die beste Möglichkeit, wieder durchzustarten“, sagte der EM-Starter, der von allem an seiner Körpersprache arbeiten will. „Wenn’s läuft, heißt es immer, der Gregoritsch kann die Welt zerschießen. Wenn nicht, fängt er zu Hadern und zu Schimpfen an. Die Körpersprache zieht ja auch andere mit oder runter. Ich muss das ändern“ gibt sich der 27-Jährige weiterhin lernwillig.

Der Wille sei bei Michael Gregoritsch immer da, es sehe aber „manchmal beschissen aus“. Für den Torschützen im ersten EM-Gruppenspiel gegen Nordmazedonien ist aber eines bewusst: „Die Hauptperson, die arbeiten muss, bin ich. Und zwar an mir selbst.“

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