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FC Bayern München

Campus-Leiter Sauer über Wintertransfers: „Wahnsinnig viele Formalitäten und immer die Uhr im Nacken“

In der jüngsten Winter-Transferperiode standen beim FC Bayern München vor allem die eigenen Youngsters im Fokus. Denn gleich mehrere Talente verließen den Rekordmeister oder gaben bekannt den Klub verlassen zu werden. Das bedeutete auch stressige Tage für den Campus-Leiter Jochen Sauer, der im Interview auf der FCB-Homepage darüber sprach.

Die Reserve wird zum Vorzeige-Modell

Seit Sommer 2017 ist Jochen Sauer Leiter der Nachwuchsabteilung. Zuvor war er bereits bei anderen großen Klubs tätig. Bei Hertha BSC, dem VfL Wolfsburg und RB Salzburg war Sauer in unterschiedlichen Rollen federführend, bevor er nach München wechselte. Der 48-Jährige ist mit seinem Beruf ein zentraler Punkt der FCB-Talente-Ausbildung.

Seit Sauer in München ist, geht es für den Nachwuchs weiter aufwärts. Die Reserve des FCB hat den erhofften Sprung in die dritte Liga geschafft. Zwei Jahre nach Amtsbeginn Sauers stieg die U23 souverän aus der Regionalliga auf. Die U19 kämpft jedes Jahr um den Titel in der eigenen Süd/Südwest-Liga mit. In der letztjährigen abgebrochenen Saison belegte die U19 in der Liga den ersten Tabellenplatz und hatte damit auch Aussicht auf die Qualifikation für die Endrunde der Meisterschaft.

Die Talente gehen (vorerst)

Kurz vor Transferschluss kam es in diesem Winter noch zu Bewegung beim deutschen Rekordmeister. Leon Dajaku (Union Berlin), Chris Richards (Hoffenheim) und Joshua Zirkzee (Parma) wurden auf Leihbasis abgeben. Angelo Stiller gab zudem seinen Wechsel zum Sommer bekannt. Er wechselt zu seinem ehemaligen Förderer Sebastian Hoeneß, unter dem er bereits in der zweiten Mannschaft des FCB  kickte.

Dafür mit an Bord sind nun Rückkehrer Sarpreet Sing (aus Nürnberg) und Neuverpflichtung Dimitri Oberlin (FC Basel). Für Sauer bedeutete das eine stressige Transfer-Schlussphase: „In dieser Phase muss man dann konzentriert bleiben, weil wahnsinnig viele Formalitäten zu erledigen sind. Man darf nichts vergessen und hat immer die Uhr im Nacken.“

Dass Angelo Stiller die Münchener im Sommer ablösefrei nach Sinsheim verlässt, war nicht Wunsch der Bayern, wie Sauer bestätigt: „Angelo ist ein Ur-Münchner, seit der U10 hier und durch und durch Bayern-Fan. Natürlich sind das genau die Spieler, bei denen man bei auslaufenden Verträgen um einen Verbleib kämpft. Er ist talentiert, hat großes Potenzial und versucht auch für sich persönlich den besten Karriere-Schritt zu machen. In diesen Übergangsbereichen ist es dann nicht immer planbar.“ In Hoffenheim, unter Trainer-Liebling Hoeneß scheint die Perspektive deutlich besser für den 19-Jährigen, der bereits zweimal Champions League und einmal DFB-Pokal spielte.

Oberlin wagt den Neustart

Die Verpflichtung des 23-jährigen Stürmers Oberlin war ebenfalls eine kurzfristige Entscheidung. Oberlin hatte in dieser Spielzeit keine Rolle beim FC Basel in der Schweiz gespielt. Bei den Bayern konnte er nun am letzten Wochenende gegen Kaiserslautern (1:1) sein erstes Tor markieren.

„Man telefoniert viel und spricht mit Beratern. Zufällig stößt man infolgedessen auch mal auf einen Spieler, der auf der Suche nach einem Verein ist. Ich kannte Dimitri persönlich, weil ich damals mit meinen Kollegen daran beteiligt war, dass er von Zürich zu Salzburg gewechselt ist. Ich wusste, dass er Potenzial hat, aktuell bei Basel aber eine schwierige Phase durchmacht und der Vertrag aufgelöst wurde. Sportlich waren wir überzeugt, dass er durch seine Vita in der 3. Liga bestehen kann. Außerdem gab es die Möglichkeit, ihn nur bis zum Sommer zu verpflichten“, erklärt Sauer den Deal.

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