Harter Kampf beim FC Bayern: Wer schafft es in die Startelf?
Die Rückrunde der Bundesliga verspricht so spannend zu werden, wie seit langem nicht mehr. In den vergangenen sechs Jahren war der FC Bayern sechsmal Herbstmeister und gewann jedes Mal auch die Meisterschaft. Diese Saison bahnt sich ein harter Kampf zwischen dem Rekordmeister und dem derzeitigen Spitzenreiter Borussia Dortmund an. Nun gibt es keine unwichtigen Spiele mehr für die Münchener, denn sie müssen so gut wie alles gewinnen um dran zu bleiben. Welchen Spielern wird Trainer Niko Kovac das Vertrauen geben und einen festen Platz in der Startelf geben? Welche Stars müssen wohlmöglich auf der Bank Platz nehmen und sich jeden Einsatz hart erkämpfen?
Die Rotation ist vorbei
Die Hinrunde war ein Auf und Ab für den neuen Trainer Kovac. Nach einem starken Start in die Saison verloren die Bayern in der Mitte der Halbserie ihre Dominanz im Spiel. Auf einmal waren selbst Partien gegen Augsburg oder Freiburg keine Selbstläufer mehr, bei denen nur die Höhe des Resultats im Vorhinein unklar schien. Nach dem 3:3 gegen Fortuna Düsseldorf im eigenen Stadion war die Stimmung extrem angeheizt. Anzeichen einer Trainerentlassung verdichteten sich und in der Mannschaft stimmte die Chemie nicht.
In der Champions League gelang dann allerdings der Befreiungsschlag beim 5:1 gegen Benfica Lissabon. Der alte FC Bayern schien wieder da und die Fans konnten erleichtert durchatmen. Kurze Zeit später verkündete Niko Kovac auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Nürnberg, dass die Rotation vorbei ist. „Rotation wird es in der Form nicht mehr geben, weil es nicht so funktioniert hat. Rotation wird stattfinden, aber nur dann, wenn einer verletzt oder total am Boden ist“, erklärte der Kroate. Für den Rest der Hinrunde blieb Kovac seiner Linie treu und ließ gestandene Spieler oft auf der Bank. Die Maßnahmen zeigten Wirkung, denn seitdem haben sich die Münchener zumindest wieder auf den zweiten Platz vorgekämpft und sehen Dortmund in Schlagreichweite mit sechs Punkten Rückstand.
Wer ist gesetzt, wer muss bangen?
Das siebentägige Trainingslager in Doha, Katar, war für viele Bayernprofis nochmal die Möglichkeit Vollgas zu geben und sich für die Startelf zu bewerben. Neben Stars, wie Mats Hummels, die zuletzt eher auf der Bank saßen, kommen auch der wiedergenesene James Rodriguez und Neuzugang Alphonso Davies dazu. Im Trainingslager wurde früh deutlich, dass Kovac jedoch schon einige Vorstellungen hat und feste A- und B- Mannschaften hat. Im Telekom-Cup kam diese A-Mannschaft dann zum Einsatz, konnte allerdings nicht voll überzeugen und musste im Elfmeterschießen das Spiel entscheiden. Während des Trainingslagers verletzte sich Franck Ribery, der in den letzten Spielen der Hinrunde in Topform war und zur ersten Mannschaft Kovacs gezählt hatte. Thomas Müller war bislang meistens gesetzt, ist jedoch in der Champions League gesperrt und könnte daher in den nächsten Wochen oft auf der Bank sitzen, damit sich die Mannschaft für das Duell gegen Liverpool einspielen kann.
In der Innenverteidigung scheint Niklas Süle seinen Stammplatz für die Startelf sicher zu haben. Der 23-Jährige konnte als einziger Innenverteidiger in der Hinrunde überzeugen. Seine beiden Kollegen Mats Hummels und Jerome Boateng müssen kämpfen. Auch für Javi Martinez wird es zunächst eng werden. Der Spanier spielte eine schlechte Hinrunde und Leon Goretzka scheint momentan vorne zu liegen. Am Freitag, den 18. Januar 2019, starten die Bayern in die Rückrunde gegen TSG Hoffenheim. Dort erwartet den Rekordmeister der erste große Härtetest und möglichweise sehen wir dann die Startelf der Bayern für die nächsten Wochen.
