Im Sommer noch als Co-Trainer von Niko Kovac an die Säbener Straße geholt, stieg Hansi Flick nach der Entlassung des Kroaten Anfang November zum Chef an der Seitenlinie auf. 21 Spiele nach seiner Amtsübernahme weisen die Münchner einen mehr als überzeugenden Punkteschnitt von 2,62 Zählern pro Partie auf. Sportlich gesehen ist es nur allzu verständlich, dass die Zwangspause durch das Corona-Virus auch für Flick mehr als ungünstig kommt.
Für Flick könnte die aktuelle Spielzeit somit eine weitere einschneidende Wendung bereit halten. Nach seinem Ausscheiden als Sportdirektor der TSG Hoffenheim war er schließlich anderthalb Jahre komplett ohne Posten, ehe er dem Ruf des FC Bayern gefolgt war. Anschließend konnte er sich innerhalb von nur vier Monaten vom Assistenten des Double-Gewinners Kovac zum Chefcoach des deutschen Rekordmeisters und damit in einen der begehrtesten Trainerjobs überhaupt vorarbeiten. Der mögliche Saison-Abbruch stellt für Flick nun die Möglichkeit infrage, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. „Ich sitze jetzt hier, und ich hätte sicher in meiner ersten Saison gerne andere Themen“, zitiert ihn „Bild“. Umso ärgerlicher, da der 55-Jährige seinen Spielern noch einiges zutrauen würde. „Die Mannschaft hat eine sensationelle Rückrunde gespielt. Wir haben in allen drei Wettbewerben die Chance, sehr erfolgreich zu sein. Das Triple ist ja immer ein Thema, und es scheint im Machbaren zu sein.“
Dennoch ist Flick weit davon entfernt, sein eigenes sportliches Wohlergehen über die Gesundheit der Allgemeinheit zu stellen. „Letztendlich kommt es darauf an, uns gemeinsam der sozialen Verantwortung zu stellen. Klar hätte man es gerne anders, aber die Situation ist, wie sie ist. Es geht um die Gesundheit, um Schutz der Bevölkerung“, stellt der langjährige Co-Trainer von Bundestrainer Joachim Löw klar.
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