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FC Bayern München

Warum Julian Brandt perfekt zu Bayern München passen würde

Brandt

Wie sich Anfang dieser Woche herausstellte, kann Julian Brandt im kommenden Sommer aus seinem Vertrag bei Bayer Leverkusen aussteigen. Laut einem Bericht der „SportBild“ liegt die Ausstiegsklausel des Nationalspielers im Bereich von rund 25 Millionen Euro. Unterdessen kündigte Uli Hoeneß im „Sport1-Doppelpass“ an, dass der FC Bayern München für die kommende Saison bereits einige Spieler „sicher hätte“. Ist Brandt einer von ihnen?

Jung, erfahren, flexibel einsetzbar

Trotz seinen jungen Alters ist Julian Brandt schon seit Jahren einer der Leistungsträger bei Bayer Leverkusen. Der gebürtige Bremer kommt inzwischen auf über 150 Bundesliga-Einsätze. Somit kann der 22-Jährige schon einiges an Erfahrung vorweisen. Denn auch auf der internationalen Bühne absolvierte Brandt mit Leverkusen seit 2014 saisonübergreifend bereits 35 Spiele. Eine Eigenschaft, die beim FC Bayern durchaus gefragt sein dürfte. Nach den bevorstehenden Abgängen von Arjen Robben und Franck Ribéry im Sommer besteht auf den offensiven Außenbahnen hoher Bedarf an internationaler Erfahrung. Kingsley Coman ist bislang der einzige Flügelstürmer, der mehr als zwei Saisons auf absolutem Top-Niveau in der Champions League absolvierte.

Ob Brandt beim FC Bayern wirklich für die Außenpositionen vorgesehen wäre, ist aber zumindest unklar. Seitdem Peter Bosz die Werkself trainiert, hat der 23-malige Nationalspieler alle Spiele auf der Achterposition im zentral-offensiven Mittelfeld absolviert. In der Nationalmannschaft verkörperte Brandt zudem schon die Position als offensiver Regisseur auf der Zehn und als hängende Spitze. Diese Flexibilität kann dem deutschen Rekordmeister nur zugute kommen, zumal die Münchener in den vergangenen Jahren vor allem gegen Ende der Saison immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Sportdirektor Hasan Salihamidžić scheint es sich bei seinen Transferbemühungen auf die Fahne geschrieben zu haben, vor allem Spieler zu verpflichten, die mehrere Positionen gleich gut abdecken können.

Brandt bleibt bei Bayer – Stand jetzt

Vor kurzem äußerte sich Julian Brandt im „SportBild“-Doppel-Interview mit Kai Havertz, der ebenfalls vom FC Bayern umworben sein soll, zu seiner sportlichen Zukunft. Auf die Frage, ob beide auch in der kommenden Saison zusammen spielen würden, antworteten beide etwas ausweichend: „Stand jetzt, ja.“ Mit dieser Aussage dürften die Verantwortlichen beim Rekordmeister vermutlich gar nicht so unzufrieden sein. So könnte ja auch ein gemeinsamer Wechsel zu den Münchener ein sportliches Zusammenbleiben bedeuten. Zudem äußerte sich der jetzige Bayern-Trainer Kovač im vergangenen Jahr ähnlich über seine Zukunft bei Eintracht Frankfurt, bevor er schließlich doch einen Vertrag in München unterschrieb.

Für die sportliche Entwicklung von Brandt scheint der nächste Karriereschritt auf jeden Fall bevorzustehen. So äußerte er sich auch im Interview mit „Omnisport“ durchaus nachdenklich zu seiner Zukunft in Leverkusen: „Am Ende der Saison muss man sich immer alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen und gucken: Wo steht mein Verein? Was will ich? Und wie sieht die vertragliche Situation aus?“ Zumindest auf die letzte Frage lässt sich bereits eine Antwort finden. Brandts Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2021.

Ist Brandt der „bessere“ Hudson-Odoi?

Schon bei der kolportierten Ablösesumme von gerade einmal 25 Millionen Euro sollte der FC Bayern zumindest über einen Transfer von Brandt nachdenken. Eigentlich hatten sich die Münchener auf Callum Hudson-Odoi als Transferziel Nummer eins für die Außenposition festgelegt. Doch die Verhandlungen gerieten immer wieder ins Stocken und schließlich verlangte Chelsea eine vermutlich deutlich überzogene Ablösesumme. Aber kann Brandt nicht sowieso die Nachteile eines Transfers von Hudson-Odoi auffangen?

Brandt ist nicht nur für einen geringeren Preis als der Engländer zu haben, sondern ist bereits reifer in seiner Entwicklung und hat deutlich mehr Erfahrung. Hudson-Odoi spielt gerade seine erste Saison auf Profiebene und kommt bei Chelsea kaum zum Einsatz. Brandt hingegen hat bereits eine Weltmeisterschaft und mehrere internationale Spiele auf Top-Vereinsniveau absolviert. Sein Marktwert liegt laut „Transfermarkt.de“ mit 40 Millionen Euro sogar über der festgeschriebenen Ablösesumme für den Sommer 2019. Ein Transfer sollte für alle Seiten eine Win-Win-Situation darstellen. Brandt macht nach seiner besten Saison für Leverkusen den nächsten Karriereschritt und beschert seinem jetzigen Verein eine zumindest ordentliche Ablöse. Im Gegenzug bekommt der FC Bayern einen gestandenen deutschen Nationalspieler, der sofort im Kampf um Titel helfen kann.