Hamburger SV

HSV-Neuzugang Gjasula wehrt sich gegen Rüpel-Image

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Mit 17 Gelben Karten in der abgelaufenen Saison stellte Klaus Gjasula einen neuen Rekord für die meisten Verwarnungen in einer Bundesliga-Saison auf. Im Interview mit „SportBild“ spricht der ehemalige Paderborn-Akteur über den HSV-Wechsel, seinen Werdegang und verteidigt seine robuste Spielweise.

Mit dem Bundesliga-Aufstieg niemals gerechnet

Als der 30-Jährige vom Interesse des Hamburgers SV erfuhr, jubelte er laut in der Waschanlage, in der er sich gerade mit seinem Auto befand. „Denn der HSV ist ein geiler Klub“, erklärt Gjasula seine Reaktion. Zugleich blickt der Mittelfeldspieler erwartungsfroh in die neue Saison und will als „erfahrener Spieler vorangehen.“ Und diese Erfahrung kann sich sehen lassen: Von der Bezirks- bis zur Bundesliga stand Gjasula in allen Spielklassen auf dem Rasen.

Allerdings kam der Albaner erst 2018 in die 2. Bundesliga. Ein Grund, weshalb er sich selbst als „Spätstarter“ bezeichnet. Mit einem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus, der mit dem SC Paderborn für Gjasula zur Realität wurde, habe er niemals gerechnet. Bekannt ist er bei vielen Fußball-Fans zudem durch seinen Schutzhelm. Seit er sich 2013 schwer am Kopf verletzte, trägt er diesen. Mittlerweile habe sich der Helm zu seinem „Markenzeichen“ entwickelt.

Im Interview erzählt der Sechser auch von seinen ersten Erfahrungen im Profibereich. 2010 bei Waldhof Mannheim habe er noch so wenig verdient, dass er nebenher im Auftrag eines Sponsors, als Kurierfahrer Lieferungen ausgefahren habe. Als „entscheidenden Wechsel“ bezeichnet Gjasula seine Unterzeichnung bei Kickers Offenbach im Jahre 2013. Der damalige Trainer Rico Schmitt erkannte, dass es ihm an Zweikampfstärke fehlte und habe ihn zu seiner heutigen Spielweise geführt. „Er hat mir das Eklige eingeimpft. Früher wollte ich immer zu viel spielerisch lösen.“

„Es ist nicht so, dass ich meine Gegenspieler verletzen will“

Nach zwei weiteren Stationen in der 3. Liga zog es Gjasula letztlich zum SC Paderborn. Dort stellte er jenen Negativ-Rekord auf, die meisten Gelben Karten in einer Bundesliga-Saison zu sammeln. Als Rüpel sieht sich der gebürtige Freiburger jedoch noch lange nicht. „Ich bin kein Unschuldslamm. Aber: Es ist nicht so, dass ich meine Gegenspieler verletzen will, sie ins Krankenhaus trete. Oft sind es taktische Fouls, um einen Konter zu unterbinden.“

Auch sieht er sein Image als Grund für die vielen ausgesprochenen Verwarnungen. „Wenn oft über mich gesprochen wird, dann haben die Schiedsrichter vielleicht schon mal im Unterbewusstsein: Da kommt der mit dem Helm.“ Dass seine Auftritte manchmal intensiver und konsequent wirken, „heißt aber nicht, dass ich nicht Fußball spielen kann“, resümiert Gjasula.

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