Bundesliga

Leipzig ist Berlin-Gast: Stürzt RB Union endgültig in die Krise?

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Der 14. Bundesligaspieltag steht vor der Tür. Zum Auftakt begegnen sich der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig am Freitagabend in der Alten Försterei.

Berliner Schwächephase

Der FCU kann nach 13 Spieltagen mit dem zwischenzeitlichen Tabellenplatz zufrieden sein. Die Köpenicker stehen mit 15 Punkten auf Rang 12, nur einen Punkt hinter den achtplatzierten Kölnern. Allerdings trennen die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart auch nur vier Punkten vom Relegationsplatz 16. Die verbliebenen zwei Bundesligaduelle des Jahres werden Aufschluss darüber geben, wie konkret sich Union Anfang des kommenden Jahres mit den Abstiegsplätzen beschäftigen müssen wird.

Das Toreschießen scheint den Eisernen immer besser zu gelingen. In elf der 16 Saisonspiele konnte das Team mindestens einen Treffer bejubeln. Allerdings wird die Köpenicker Defensive zu oft überwunden. Die kompakte Defensive, die eigentlich das Aushängeschild des Unioner Fußballs ist, ist in dieser Spielzeit anfälliger als üblich. In nur vier Partien blieb die Abwehr um Torhüter Frederik Rönnow ohne Gegentor. In fünf Pflichtspielen kassierten die Berliner sogar mindestens drei Tore. Nur eins der letzten sechs Spiele konnte die Baumgart-Elf für sich entscheiden. Der FCU steckt in einem leichten Formtief.

Die letzten drei Duelle des FCU gaben den Anhängern nur wenig Grund zur Freude. Am zwölften Spieltag führte die Mannschaft bis zur 90. Minute gegen den 1. FC Heidenheim, kassierte dann zwei noch zwei Gegentreffer und verlor schlussendlich mit 1:2. Auf die Bundesligapartie folgte das Achtelfinalspiel im DFB-Pokal gegen niemand geringeren als den FC Bayern. Hier schlug sich Union Berlin sehr gut, bewies Kampfgeist und Mut und brachte den Rekordmeister sogar etwas ins Schwitzen. Am Ende verloren die Eisernen nur knapp mit 2:3 und die Münchener zogen ins Viertelfinale ein. Bei der anschließenden Begegnung in der Liga merkte man der Mannschaft die erhöhte Belastung durch die englische Woche an. In Wolfsburg verpennten die Köpenicker die erste Halbzeit und mussten sich dem VfL mit 1:3 geschlagen geben. Beim nächsten Heimspiel gegen Leipzig will Baumgarts Mannschaft nun endlich die Negativ-Serie beenden und wichtige Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Defensivbollwerk Leipzig

Rasenballsport Leipzig spielt gewohnt souveränen und erfolgreichen Fußball. Nachdem die Sachsen sich in der letzten Saison erstmals seit dem Bundesligaaufstieg nicht für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren konnte, sind sie aktuell wieder auf Champions-League-Kurs. Seit dem siebten Spieltag sind die roten Bullen Bayern-Jäger Nummer Eins und stehen nach wie vor auf Tabellenplatz Zwei, mit 29 Punkten im Gepäck. Das Team von Trainer Ole Werner konnte sieben seiner letzten zehn Pflichtspiele gewinnen und hat über die gesamte Spielzeit hinweg erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen. Sowohl offensiv als auch in der Abwehr können sich die Leipziger bestens behaupten.

RB hat aktuell die zweitmeisten Tore der Bundesligasaison zu verantworten. Sowohl Mittelfeldstratege Christoph Baumgartner als auch Stürmer Yan Diomande konnten in 13 Spielen jeweils sechs Tore erzielen. Doch nicht nur im Angriff weisen die Sachsen Topwerte auf. Die Werner-Elf verfügt zudem über die drittbeste Defensive der Liga. In 13 Partien kommen die roten Bullen auf nur 13 Gegentreffer und kassierten, bis auf die ersten beiden Saisonspiele, nie mehr als ein Tor pro Spiel. Mit Péter Gulácsi darf der Verein außerdem einen der besten Torhüter der gesamten Bundesliga sein Eigen nennen. Der Ungar konnte in sieben der 13 Spiele die Null festhalten, das ist Liga-Bestwert.

Die vergangenen Partien verliefen fast ganz nach dem Geschmack der Leipziger Fans. An Spieltag Nummer Zwölf kam das Team in einem defensiv geprägten Duell nicht über ein 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach heraus. Im anschließenden Pokal-Achtelfinale traf RB auf den 1. FC Magdeburg. Der Zweitligist ging zwar in Führung, war aber letztendlich mit den favorisierten Leipzigern überfordert und so durften die roten Bullen den 3:1-Sieg inklusive Viertelfinaleinzug feiern. Am vergangenen Wochenende setzte die Werner-Elf dann ein dickes Ausrufezeichen in der Bundesliga. Champions-League-Teilnehmer Frankfurt wurde von ihr regelrecht auseinander geschraubt. Besonders Yan Diomande tat sich mit einem Hattrick hervor und Leipzig feierte mit einem 6:0 den sechsten Heimsieg im sechsten Spiel. Die Mannschaft ist in absoluter Topform und reist ohne Scheu vorn Gegner Union nach Berlin.

Klare Verhältnisse?

Beim Auftakt des 14. Spieltags in der Bundesliga scheinen die Positionen klar verteilt zu sein: RB Leipzig ist Favorit, der 1. FC Union Berlin muss mit der Außenseiterrolle begnügen. Jedoch zeigt die Vergangenheit, dass bei Spielen der beiden Mannschaften in der 1. Liga sehr ausgeglichene Ergebnisse zu erwarten sind. In bisher zwölf Duellen im deutschen Oberhaus konnten sich sowohl die Köpenicker als auch die Sachsen jeweils fünfmal gegen den Kontrahenten durchsetzen. In der vergangenen Spielzeit gab es beim Aufeinandertreffen beiden Mannschaften zweimal ein torloses Unentschieden. Bleibt also abzuwarten, ob Union sich gegen RB wieder fangen kann oder ob Leipzig seine konstanten Leistungen gnadenlos erneut auf den Platz bringen wird.

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