Foto: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images
Leipzigs Mittelfeldmann Diego Demme wechselte 2014 vom SC Paderborn zu RB Leipzig – damals noch in der 3. Liga. Mit den zweitmeisten Einsätzen (nur Yussuf Poulsen spielte öfter) zählt er zu den „alten Hasen“ bei RB. Im Interview mit dem „kicker“ spricht Demme unter anderem über seine Zukunftsvisionen und die Chancen seines Vereins.
Die Leipziger stehen vor dm sechsten Spieltag auf Platz eins der Bundesliga-Tabelle. Für viele zählt RB Leipzig diese Saison zu den Spitzenteams und hat die Chance, mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund im Kampf um die Meisterschaft mitzuhalten. Demme ist sich der Qualität der Mannschaft bewusst – möchte gegenüber dem „kicker“ aber keine voreiligen Schlüsse ziehen: „Die Saison ist noch sehr lang, gerade mit der Dreifachbelastung wird sie sehr schwer werden. Aber klar ist auch: Wir müssen uns vor nichts und niemandem verstecken.“
Grund für die bisher so starke Saison ist Demmes Meinung nach vor allem der neue Trainer Julian Nagelsmann, der im Sommer von Hoffenheim nach Leipzig kam. „Julian Nagelsmann hat uns spielerisch weiterentwickelt. Wir haben jetzt mit Ball bessere Lösungen als in den Jahren davor, können im Ballbesitz auch mal ein paar Körner sparen. Es hat von Anfang an Spaß gemacht, mit dem Trainer zu arbeiten, schon in der Vorbereitung war eine riesengroße Vorfreude auf die Saison zu spüren. Die Sachen, die er anspricht und ausbaut, machen absolut Sinn. Und man merkt, dass man Schritte nach vorn macht“, sagt der 27-Jährige.
Nicht nur die Mannschaftsleistung veränderte sich seit dem Trainerwechsel. Auch Demmes Rolle im Team ist neu: „Es ist ganz schön schwierig, weniger zu laufen, weil das jahrelang mein Spiel war. Aber die vielen Einzelvideo-Sitzungen haben sich inzwischen ausgezahlt: Wenn ich allein auf der Sechs bin, weiche ich anders als früher nicht mehr auf die außen aus, halte wie gefordert die Stellung im Zentrum.“
In den letzten sieben Spielen von RB Leipzig stand Diego Demme siebenmal auf dem Platz. Dass er nicht jedes Mal in der Startelf stand, stört ihn nicht. Er ist zufrieden mit seinen Einsatzzeiten und freut sich auf die kommenden Partien. Der gebürtige Herforder fühlt sich seit Beginn der neuen Saison wieder wohl im Team, hatte zuletzt unter Ralf Rangnick als Reservist eine schwierige Zeit: „Da habe ich mir schon mal kurz Gedanken gemacht, ob ich den Weg woanders weitergehen soll. Aber die ersten Gespräche mit Julian Nagelsmann und Sportdirektor Markus Krösche gaben mir ein gutes Gefühl.“ Im Ausland spielen möchte Demme auch noch irgendwann, das war schon immer sein Traum: „Italien, Spanien, irgendwas in dieser Richtung will ich auf jeden Fall noch machen.“
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