RB Leipzig

RB-Funktionär Vivell über Strategie: „Weltklasse müssen wir entwickeln“

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Die Erfolgsgeschichte von RB Leipzig in Deutschland seit der Gründung 2009 ist wohl einmalig. Der Klub hat sich rasant zu einem Spitzenteam in Deutschlands Elite-Liga geformt. Im interview mit dem „SPORTBUZZER“ hat der Technische Leiter des Klubs, Christopher Vivell, darüber gesprochen, wie sich der Klub trotz weiterhin begrenzter Möglichkeiten in der europäischen Spitze etablieren will.

Leipzig: Der Konzept-Klub

In Leipzig geht es viel um Konzepte. Seit Vereinsgründung vor etwas mehr als zehn Jahren arbeitete der Verein in Einklang mit mehreren Vereins-Philosophien. Eine diese Philosophien ist die Verpflichtung und Förderung von jungen Spielern aus der ganzen Welt. „Ich will mich da nicht auf eine Altersgrenze festlegen, aber unser Credo ist schon, dass wir mit jungen Spielern arbeiten, sie fordern, fördern und entwickeln“, bestätigt Vivell diese Ansicht. Auch in dieser Saison stellt der Sachsen-Klub das jüngste Team der Liga (23,7 Jahre alt im Schnitt).

Warum der Klub so einkauft, ist deutlich. RB versucht trotz des vorhandenen finanziellen Spielraums gesund zu wirtschaften. Daher sind die getätigten Investitionen selten als sofortige Verstärkung des Teams, sondern viel eher als langfristiger sportliche und wirtschaftliche Aktie zu betrachten: „Wir können bei unseren Verpflichtungen nicht ins obere Fach greifen, können keine maximale Qualität einkaufen. Weltklasse müssen wir entwickeln“.

Das gelang dem Verein in den letzten Jahren sehr gut. Beispielsweise erzielte man alleine mit den Verkäufen von Timo Werner (2020) und Naby Keita (2018) einen Transfergewinn insgesamt von rund 70 Millionen Euro. Die Förderung und Verpflichtung von jungen Talenten dient auch einem weiteren Konzept: Der RB-Spielweise. Leipzig steht für temporeichen, aggressiven und direkten Fußball. Dafür eigne sich ein 20-Jähriger eher als ein 35-Jähriger, laut Vivell.

RB mit Vorteilen in Afrika

Bei der Suche nach etwaigen Talenten scheint RB vielen Klubs voraus und immer auf dem neusten Stand zu sein. Doch diese exklusive Expertise beim Spieler-Scouting sieht Vivell nicht für seinen Verein: „In Europa nicht, da ist es quasi unmöglich alleine und unerkannt auf ein unbekanntes Juwel zu stoßen. Auf einem Sandplatz in Afrika oder in Südamerika ist das schon eher denkbar“. In Afrika intensivierte RB zuletzt die Bemühungen rund um das Scouting. So sollen auch in Zukunft Spieler wie Naby Keita oder wie aktuell Amadou Haidara den Weg in den Osten Deutschlands finden: „Wir sind weltweit vernetzt, auch in Afrika. Ein riesiger Kontinent, unterschiedliche soziale Verhältnisse, Charaktere und Fußballer. Wir haben bisher gute Erfahrungen mit Spielern aus Afrika gemacht.“

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