Christian Streich (l.) begrüßte in Diensten des SC Freiburg seit 2012 insgesamt 189 gegnerische Trainer, auch Niko Kovac von Eintracht Frankfurt. Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images.
„Streich – Das Ende einer Ära“, so titelte das Kicker-Sportmagazin am vergangenen Donnerstag. Und einer der Spieler, die Streich zu einem Nationalspieler für Deutschland gemacht hatte, schrieb eine rührende Würdigung: Nils Petersen, Freiburgs Rekord-Torschütze. „Jetzt verändern Sie alles und Fußball-Deutschland trägt Trauer. Keine 60 Tage mehr, dann wird es sehr emotional, am meisten für Sie“, siezte Petersen in einer Kolumne seinen früheren Coach, der ihm das vertraute „Du“ angeboten hatte, „dafür lieben Sie den Sport, die Menschen drum herum und diesen wunderbaren Verein viel zu sehr. Egal, wer Meister wird, wer die Champions League erreicht oder Pokalsieger wird. Alles zweitranging. Die Scheinwerfer werden auf Sie gerichtet sein.“
Mehr Dankbarkeit kann man einem Bundesliga-Trainer kaum entgegen bringen. Und das hat der Mann, den der Freiburger Kabarettist Matthias Deutschmann einmal mit dem Philosophen Martin Heidegger († 1976 / „Sein und Zeit“) verglich, allemal verdient.
In diesem Falle muss es heißen: Streich und Zeit.
Während Streich seit Januar 2012 durchgehend Trainer des SC Freiburg war, den Klub aus dem äußersten Südwesten drei Mal nach Europa und 2022 ins Pokalfinale führte, gaben sich bei fast allen anderen Klubs die Trainer die Klinke in die Hand.
Ein Coach, der bei seinem Verein ebenfalls seine Spuren hinterließ, war Jürgen Norbert Klopp, der sich 2015 nach 2 Meistertitel und einem Pokalsieg vom BVB verabschiedete („Ein großer Kopf muss weg und das ist meiner“).
14 Trainer in 12 Jahren, das war seit Streichs Übernahme beim SCF die Bilanz bei S04 – Schalke 04 beschäftigte allein im Abstiegsjahr 2020/2021 sechs Trainer.
Der VfB Stuttgart kommt seit 2012 auf 14 Trainer in der 1. Bundesliga.
2018 kam mit dem Hamburger SV das letzte, nie abgestiegene Gründungsmitglied der Liga auf die Streich-Liste. Die Hamburger heuerten und feuerten bis zum Abstiegs-Desaster 8 Trainer!
In Berlin, bei Hertha BSC, waren es bis zum Abstieg 2023 insgesamt 13 Cheftrainer, die am Ende dann doch irgendwann nach Hause gingen.
Mainz 05, eigentlich wie Freiburg ein eher beschaulicher Bundesliga-Standort, hatte spätestens seit Martin Schmidt keine Konstanz mehr auf der Trainerposition, für 9 Trainer galt beim selbst ernannten Karnevalsklub „Wolle mer ne roi losse?“
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