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SC Freiburg

Trainer-Abschied für Christian Streich: Seine besten Sprüche

Christian Streich Sprüche

Paukenschlag am Montag! Christian Streich wird den SC Freiburg am Saisonende nach 12 Jahren als Cheftrainer verlassen. Das teilte der badische Bundesligist im Anschluss an das 2:3 (1:1) gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen mit. Streich hält beim Sport-Club einige Top-Marken – und seine Sprüche sind Kult.

Christian Streich geht – doch diese Meilensteine lässt er in Freiburg. Der Mann, dem der Freiburger Kabarettist Matthias Deutschmann „eine Ähnlichkeit mit Heidegger“ bescheinigte, führte den Sport-Club in das erste nationale Finale seiner Klub-Historie.

  • 2022 standen die Badener im DFB-Pokal-Endspiel gegen RB Leipzig (2:4 n. E. / 1:1 n. V.).
  • Drei Mal gelang ihnen unter der Regie von Christian Streich der Einzug in die Europa League. Unter vielen prominenten Klubs wurde zuletzt der französische Vizemeister RC Lens auf die Streich-Liste gesetzt.
  • Nur der nicht minder legendäre Volker Finke (75), der 607-mal auf der badischen Bank saß, machte als Trainer der Freiburger mehr Spiele als Streich (481 / Stand: 18. März 2024).
  • Aber: Streich kommt mit 1,46 Punkten pro Spiel auf einen besseren Punkteschnitt als Finke (1,44).
  • Dass der bisherige Co-Trainer des SC zum 1. Januar 2012 aufrückte, verdankte er der ersten Trainer-Entlassung in Freiburg in der Bundesliga-Ära.
  • Marcus Sorg musste nach nur 18 Spielen und 181 Tagen im Amt wieder gehen.

„Dem Chiellini soi Schwester“ und der „Gott des Geldes“

Streich rettete seinen Herzensverein 2012 vor dem Abstieg und erreichte mit dem Team 2013 erstmals die Europa League. Der Ex-Profi vom FC Homburg wurde zum Liebling des Feuilletons. Seine Pressekonferenzen hatten etwas von „Zum Tage“. Oft sinnierte er monologartig („Der eine sucht Kraft im Gebet, der andere in der Badewanne.“)

Sine bescheidene und stets respektvolle Art machte den Streich zu einer absoluten Ausnahmeerscheinung in diesem harten, in diesem brutalen Geschäft.

Unvergessen: „Dem Chiellini soi Schwester“, philosophierte Streich 2017 im badischen Dialekt über den 42-Millionen-Euro-Transfer des italienischen Abwehr-Stars Leonardo Bonucci (später Union Berlin) von Juventus Turin zum AC Milan, „die hätt‘ gsagt: Er wär gern bliebe, aber der Gott des Geldes isch stärker g’wese.“

„Nicht überbewerten“

Und Streich bewies Mut zur Lücke. Dass er sich den Namen von VfB-Mittelstürmer Hamadi Al Ghaddioui in einer Pressekonferenz nach einem Derby in Stuttgart nicht merken konnte, erklärte er so: „Des isch kei Missachtung, des isch meine Dummheit!“ 

Stimmt. Denn Respekt zeigte er vor jedem Gegner. „In diesen Stein, in diesen Felsen, da habe die diese Kathedrale rein baut“, schwärmte Streich 2022 vom Betzenberg in Kaiserslautern.

Freiburg schaffte am 4. April 2023 im Viertelfinale (2:1) den einzigen Sieg gegen den FC Bayern im DFB-Pokal.

Christian Streichs trockener Kommentar: „Es isch a schöner Abend, toll. Aber wir müssen es jetzt nicht überbewerten.“ 

Doch, müssen wir! Denn der Streich lebte den SC Freiburg. Sein Abschied ist für den Bundesligisten, der „von Anfang anders war“ (Matthias Deutschmann), ein herber Verlust.

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