Holger Badstuber über Verkaufs-Versuch: „Hat mich überrascht“
Holger Badstuber ist ein sehr erfahrener Profi. Für den VfB Stuttgart spielt er seit 2017. Im Interview mit „SportBild“ spricht er nun über seinen kürzlichen emotionalen Ausbruch, den Verkaufsversuch von Ex-Manager Michael Reschke 2018, seine mittlerweile entwickelte Routine, eine mögliche Rückkehr zum FC Bayern und seine Verletzungen.
Badstuber: „Spieler sollten mehr geschützt werden“
Zunächst einmal äußerte Holger Badstuber sich zu seinem emotionalen Ausbruch beim Spiel gegen Holstein Kiel. Dort sagte er in Folge einer gelb-roten Karte, dass Schiedsrichter „solche Muschis“ seien. Er erklärt: „Man ist auf dem Platz emotional dabei. Es fallen manche Wörter, die man im alltäglichen Sprachgebrauch nicht benutzt. Ich habe mich für meine Wortwahl entschuldigt.“ Weiter erklärt er, dass es recht normal ist, dass auf dem Platz Beleidigungen und härtere Wörter vorkommen. Deswegen sagt er: „Ich finde, dass die Spieler in dieser Hinsicht auch mehr geschützt werden sollten. Es sollte kein Risiko darstellen, wenn man auf dem Rasen seine Meinung hat.“ Fernsehkameras hatten den Ton eingefangen, weshalb die Öffentlichkeit sofort wusste, was er gesagt hatte.
Im Sommer 2018 hatte der Innenverteidiger seinen Vertrag bis 2021 verlängert. Im Winter versuchte der damalige Manager Michael Reschke dennoch, ihn zu verkaufen. Der 30-Jährige sagt dazu: „Das hat mich damals tatsächlich überrascht. Ich hätte es in der Situation im Winter wichtiger gefunden, sich auf den VfB und nicht auf Einzelschicksale zu konzentrieren.“
Badstuber über Bayern-Rückkehr: „Sag niemals nie“
Über seine persönliche Entwicklung äußert sich der Innenverteidiger ebenfalls. Vor allem abseits des Platzes ist er entspannter geworden. Er sagt: „Ich denke, ich bin gelassener geworden. Das ist eine Erfahrung meiner Karriere“, so der 30-Jährige. Acht Jahre stand Holger Badstuber beim FC Bayern München unter Vertrag. Seit 2012 plagten ihn jedoch immer wieder Verletzungen. Deshalb verließ er die Bayern 2017 endgültig. Eine Rückkehr möchte der Innenverteidiger aber nicht ausschließen: „Sag niemals nie. Meine Geschichte ist sehr speziell. Wer weiß, welche Kapitel da noch dazukommen.“
Abschließend äußert er sich auch noch einmal zu seinem Verletzungspech. Er versucht, nicht zu hadern. „Ich weiß, dass ich Weltmeister hätte sein können. Wichtiger für mich war, dass ich nie den Glauben an mich verloren habe und weitergemacht habe. Es gibt sicher noch andere Titel als die Weltmeisterschaft, die ich noch gewinnen kann“, sagt der Stuttgart-Spieler.