VfB Stuttgart

Offiziell: VfB Stuttgart holt U19-Kapitän Darvich aus Barcelona

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Der VfB Stuttgart hatte U19-Nationalmannschaftskapitän Noah Darvich schon lange auf dem Zettel. Am Dienstag machten die Schwaben die Verpflichtung des Talents vom FC Barcelona offiziell.

Geringe Ablöse statt Milliarde-Klausel

Die Stuttgarter konnten sich die Dienste des U19-Schlüsselspielers für eine „sehr geringe Ablösesumme“ sichern, wie „Sky“ bereits letzte Woche Mittwoch berichtete. Laut dem Pay-TV-Sender liegt die Summe bei rund einer halben Million Euro. Darvich unterschrieb beim VfB einen Vertrag bis 2029, der keine Ausstiegsklausel enthält. Auch verzichtete der FC Barcelona darauf, sich jegliche Rückhol-Optionen offenzuhalten. Damit kehrt das Talent nach zwei Jahren bei den „Blaugrana“ in die Bundesliga zurück.


„Ich freue mich sehr, dass der Wechsel zum VfB und damit zu seinem solch besonderen Verein geklappt hat“, wurde Darvich in einer Vereinsmitteilung zitiert. Der 18-Jährige habe auch während seiner Zeit in Katalonien „regelmäßig die Bundesliga geschaut und den bemerkenswerten Weg des VfB verfolgt.“ Bei den Schwaben will er „schnell ankommen“ und „einfach fleißig arbeiten, um mich weiterzuentwickeln und mit dem Club erfolgreich zu sein.“ VfB-Sportchef Fabian Wohlgemuth freut sich über die Verpflichtung eines „absoluten Top-Talents“ und sagte, dass sich Darvich „bereits jetzt auf einem hohen fußballerischen Niveau“ bewege.

Lehrgeld in Barcelona, Hoffnung beim VfB

2023 wechselte Darvich als 16-Jähriger für 2,5 Millionen Euro von seinem Heimatverein SC Freiburg zu Barça. „Ich gehe dahin, egal was die bieten. Das hat er uns zum Angebot gesagt“, sagte sein Vater Boris später dem „Kicker“ über die Entscheidung seines Sohnes. Der Offensivspieler sollte beim Nachwuchs der Katalanen zu einem gestandenen Profi heranreifen. Die Verantwortlichen setzten große Hoffnungen in den deutschen Jugend-Nationalspieler: Darvich bekam eine Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro in seinen bis 2026 gültigen Vertrag geschrieben.

Seine Zeit in Barcelona verlief allerdings nicht wie erhofft. In zwei Jahren gelang es ihm nicht, sich bei dem Prestigeklub durchzusetzen. Darvich spielte ausschließlich für die zweite Mannschaft in der dritten spanischen Liga. In der abgelaufenen Saison war er kein Stammspieler mehr und oft nur zweite Wahl. Für die Profis kam der 18-Jährige nie zum Einsatz und durfte nur wenige Male Kaderluft schnuppern. Die Barça-Reserve stieg zuletzt sogar in die 4. Liga ab – ein weiterer Grund für einen Wechsel.

Seinen Status als großes Talent hat Darvich, vor allem in seiner Heimat, nicht verloren. Daher war der VfB Stuttgart schon länger am Mittelfeldspieler interessiert. Das einstige Freiburg-Juwel bringt neben Kreativität und guter Spielgestaltung auch Führungsqualitäten mit. Vor zwei Jahren führte Darvich die deutsche U17 als Kapitän zum Welt- und Europameistertitel. Bei der U19-EM, die am vergangenen Donnerstag endete, schied er mit der DFB-Auswahl im Halbfinale nach einem Thriller gegen Spanien aus (5:6 n. V.) – allerdings hatte Darvich die letzten zwei Spiele verletzungsbedingt verpasst.

Stuttgart als Katalysator für Talente?

Trotz der Verletzung konnte sich Darvich auf der großen Bühne präsentieren und weitere Erfahrungen sammeln. Nach der ausbaufähigen, aber lehrreichen Zeit in Barcelona soll er sein Potenzial in der Bundesliga entfalten können. Beim VfB Stuttgart soll der 18-Jährige die Offensive verstärken und wird als Spieler für die Zukunft gesehen. Allerdings ist er kein Vorgriff auf einen möglichen Abgang von Enzo Millot. Wie schon bei Barça soll Darvich auch beim VfB zunächst in der Zweitvertretung herangeführt werden. Der VfB II spielt in der 3. Liga.

Die Chancen auf einen Aufstieg zu den Profis stehen jedoch besser als in der hochkarätig besetzten Offensive von „La Masia“. Die Schwaben erwiesen sich in der abgelaufenen Saison als gutes Pflaster für Talente aus. Finn Jeltsch, Darvichs Mannschaftskollege bei den Titeln mit der U17-Nationalmannschaft, oder Nick Woltemade gelang am Neckar ihr Durchbruch. Zudem haben in der Vergangenheit mehrere Spieler den Sprung aus dem Jugendbereich zu den Profis geschafft. Gute Voraussetzungen für Darvich, dem stets eine rosige Zukunft prophezeit wurde.

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