Wolfsburg 0:3 – Kehrt Felix Magath zurück?

Der VfL Wolfsburg schreibt in der Bundesliga– mal wieder – Zahlen des Grauens. 0:3 (0:1) hieß es am vergangenen Samstag für den VfL Wolfsburg gegen den VfB Stuttgart. Nach dem Duell zweier Überraschungsmeister aus den 2000er-Jahren scheint der neue Trainer Paul Simonis (40) angezählt.

In der Bundesliga-Schlusskonferenz von NDR2 gab es am späten Samstagnachmittag Hoffnung für den erst zum 1. Juli 2025 als neuen Coach eingesetzten Paul Simonis. „Wer im Stadion war, hat gesehen, dass das kein Trainer-Thema war“, sagte VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz (46) anschließend dem Radio-Sender beschwichtigend.

Der Boulevard sah das naturgemäß anders: „0:3! Holt Wolfsburg jetzt Felix Magath? Gerüchte um Einstieg als Boss oder Berater – Dann könnte auch Trainer Paul Simonis fliegen“, titelte die BILD am SONNTAG.

Oder, um es mit Felix Magath höchst selbst zu sagen: „Ja gut, der Trainer kann weiterhin in Ruhe arbeiten, nur halt eben woanders.“ 

Spaß beiseite. In Wolfsburg wird schon lange kein Spaß-Fußball mehr gespielt. Die Zeiten, in denen die „Wölfe“ die Fans in der Volkswagen Arena begeisterten und der kultige Tor-Jingle „Rama-Lama-Ding-Dong“ von Rocky Sharpe & The Replays inflationär durchs Stadion dudelte, konnten vor Paul Simonis auch andere große Trainer-Namen wie Niko Kovac, Ralph Hasenhüttl oder Mark van Bommel nicht zurückbringen.

Zwölf Heimspiele

Die Bilanz des so erfrischend daherkommenden Niederländers Paul Simonis, der mit dem Außenseiter Go Ahead Eagles Deventer einen Coup als nationaler Pokalsieger gelandet hatte, ist mies.

• Seit sechs Spielen ist der VfL Wolfsburg unter der Regie von Paul Simonis ohne Sieg.
• Die letzten vier Bundesliga-Partien verloren die Wolfsburger allesamt.
• Aus den letzten fünf Spielen generierten die „Wölfe“ nur einen eigenen Treffer.
• Um den letzten VfL-Heimsieg zu finden, muss man lange suchen.
• Seit zwölf Bundesliga-Heimspielen konnten die Wolfsburger nicht mehr vor eigenem Publikum gewinnen.
• Das ist laufender Vereins-Negativrekord für die Mannschaft aus der Autostadt.
• Zuletzt gab es das Gefühl eines VfL-Heimsieges am 14. Januar 2025, 5:1 gegen Borussia Mönchengladbach.

Wie viele Punkte holte Felix Magath in Wolfsburg?

In Wolfsburg schwebt nun der Name Felix Magath (72) über der Volkswagen Arena.

Der Trainer und Schach-Stratege führte den VfL Wolfsburg 2009 sensationell zur Deutschen Meisterschaft und rettete den VW-Klub 2011 im Saisonfinale bei 1899 Hoffenheim vor dem Bundesliga-Abstieg.

Magath ist mit 1,86 Punkten im Schnitt aus seiner 85 Spiele währenden ersten Amtszeit (2007 bis 2009) der erfolgreichste Bundesliga-Trainer der Wolfsburger.

Dass der legendäre Coach allerdings noch ein drittes Mal respektive in einer anderen Funktion für den VfL Wolfsburg arbeitet, kommentierte Magath höchst selbst bei WELT TV als „Stuss“.