Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images
Obwohl die beiden Mannschaften tabellarisch nur sieben Punkte voneinander entfernt sind, liegen fast Welten dazwischen. Denn: Der VfL Wolfsburg tritt trotz des Unentschiedens bei Borussia Dortmund auf der Stelle und muss den Blick weiterhin nach unten richten. Die Abstiegsangst der Vorsaison macht sich angesichts des nur vier Punkte entfernten Relegationsplatzes wieder breit. Das Team von Nico Kovac hingegen kann selbstbewusst nach Wolfsburg reisen. Trotz verschenktem Sieg am vergangenen Wochenende gegen Freiburg. Mit einem Sieg kame Eintracht Frankfurt auf 30 Punkte und würde mit dem aktuellen Tabellendritten, dem FC Schalke 04, gleichziehen.
Mit einem Unentschieden am 18. Spieltag beim BVB haben vermutlich nicht viele gerechnet. Doch der VfL Wolfsburg konnte zurecht zufrieden sein und hat den Punkt sicherlich gerne und nicht unbedingt glücklich aus Dortmund mitgenommen. „Wir haben in München, Dortmund und auf Schalke Unentschieden gespielt, damit waren wir zufrieden“, zeigte sich Trainer Martin Schmidt zufrieden mit dem Punktgewinn. Dennoch gilt es vorsichtig zu sein im Abstiegskampf. „Es gab auch mehrere Spiele, die wir gerne gewonnen hätten. Diese Partien wollen wir jetzt für uns entscheiden. Das ist unser Anspruch“, stellt der Schweizer sein Team auf die kommenden Aufgaben ein.
Trotz der etwas breiter werdenden Brust der Wölfe muss das Trainerteam weiterhin auf John Anthony Brooks, Jakub Blaszczykowski und Ignacio Camacho verzichten. Doch wie auch schon in Dortmund wird die Mannschaft die schmerzlichen Ausfälle verkraften können. Deshalb wird Schmidt wohl fast die selbe Elf wie im Signal-Iduna-Park auf das Feld schicken. Lediglich hinter Josip Brekalo steht noch ein Fragezeichen. Der Kroate musste unter der Woche das Training vorzeitig beenden. Mit Winterneuzugang Renato Steffen haben die Wolfsburger allerdings schon adäquaten Ersatz in der Hinterhand.
Die Verletztenliste der Frankfurter ist lang. Mit David Abraham, Marco Russ, Jonathan de Guzman und Alex Meier stehen Trainer Niko Kovac vier echte Leistungsträger nicht zur Verfügung. Insbesondere das Loch in der Abwehr wird immer größer. Nachdem zunächst Abwehrchef Abraham seit Beginn der Rückrunde ausfiel, ist die hinterste Kette der Eintracht spätestens seit dem Ausfall von Marco Russ ziemlich dünn besetzt. Doch der Eintracht-Coach wird wahrscheinlich wieder improvisieren und seinen Defensiv-Allrounder Makoto Hasebe mit der Kapitänsbinde als Abwehrchef agieren lassen.
Aus Hessen gibt allerdings nicht nur schlechte Nachrichten. Denn das Licht in der Offensive lichtet sich allmählich. Bis auf Alex Meier kann das Trainerteam aus den vollen Schöpfen. Ante Rebic kehrt nach überstandener Grippe wieder ins Team und wird neben Haller stürmen. Sogar Marco Fabián steht wohl im Kader des SGE. Der Mexikaner meldete sich, nach seinem Bandscheibenvorfall im Sommer letzten Jahres, kurz vor dem Spiel in Wolfsburg zurück. „In den Zweikämpfen geht Marco jetzt voll rein, die Angst ist weg“ freut sich Assistenz-Trainer Armin Reutershahn gegenüber der „Frankfurter Neue Presse„. Auch seine Mitspieler können seine Rückkehr kaum erwarten: „Die Freude ist groß, wenn ich daran denke mit ihm zusammenzuspielen“, erklärt Kevin Prince-Boateng.
VfL Wolfsburg: Casteels – Verhaegh, Tisserand, Uduokhai, William – Guilavogui, Arnold – Steffen, Didavi, Malli – Origi
Eintracht Frankfurt: Hradecky – Salcedo, Hasebe, Falette – M. Wolf, Mascarell, Chandler – Gacinovic, K.-P. Boateng – Haller, Rebic
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