Nationalmannschaft

Auf der Suche nach Identität – DFB-Team gegen Russland gefordert

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Özil-Causa, fehlende Identität von „Die Mannschaft“ und Vorrundenaus. Die deutsche Nationalmannschaft erlebte turbulente Wochen im vergangenen Sommer rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland.  Schlimmer hätte es für den DFB kaum laufen können. Denn schon jetzt steht fest: Es ist auch rein sportlich gesehen das schlechteste Länderspieljahr einer deutschen Fußballnationalmannschaft. Am Donnerstagabend trifft die DFB-Elf in Leipzig auf Russland und will unbedingt gewinnen, um das Jahr doch noch auf versöhnliche Art und Weise zu beschließen.

„Die Mannschaft“ macht einen Schritt in Richtung Fans

„Wir müssen wieder zur Basis zurückkehren“. Ein Satz, der in der Aufarbeitungsphase der Weltmeisterschaft immer wieder von jeglichen Funktionären des DFB gepredigt wurde. Im Vorlauf der Partie gegen Russland ließen die Nationalspieler den Worten nun Taten folgen. Am Dienstagnachmittag kamen Manuel Neuer, Leroy Sané, Julian Brandt und Timo Werner zusammen mit Teammanager Oliver Bierhoff in eine Leipziger Oberschule, um dort die obligatorische Pressekonferenz vor dem Spiel abzuhalten. Neben den anwesenden Journalisten durften auch die Schüler der Jahrgänge fünf bis acht die Nationalspieler mit Fragen löchern.

Zum Umbruch im Nationalteam gehört ebenfalls ein neuer Verhaltenskodex. So gilt ab sofort ein absolutes Handyverbot beim gemeinsamen Essen. Die Interaktion untereinander soll wieder gefördert werden. Noch bei der WM in Russland soll es vermehrt zu Grüppchenbildungen gekommen sein. Diese möchten Oliver Bierhoff und sein Team in Zukunft vermeiden. „Richtig ist, dass wir bewusst mehr mischen wollen. Die Spieler wollen sich untereinander wieder besser kennenlernen und gute gemeinsame Momente schaffen, welche die Basis für einen Teamerfolg sind“, so der deutsche Teammanager.

Russland als Sprungbrett für die Nations League

Erfolgreich will „Die Mannschaft“ vor allem auf dem Spielfeld wieder sein. Im Länderspieljahr 2018 hagelte es schon sechs Niederlagen, Negativrekord einer deutschen Fußballnationalmannschaft. In der Nations League steht Deutschland abgeschlagen auf dem Abstiegsplatz drei und hat den Nichtabstieg nicht mehr in der eigenen Hand. Dennoch will das DFB-Team das Jahr mit zwei Positiverlebnissen beenden. Der Grundstein dafür soll schon am Donnerstagabend gelegt werden. „Wir wollen unbedingt gewinnen. Einen genauen Tipp kann ich nicht abgeben“, beantwortete Julian Brandt eine der Schülerfragen.

Viele Augen werden sicherlich auch schon auf das wichtigere Nations League-Spiel am Montag gegen die Niederlande gerichtet sein. Für einen möglichen Nichtabstieg muss die deutsche Mannschaft allerdings auf einen Sieg Frankreichs gegen die Niederlande am Freitagabend hoffen. Mit einem Sieg gegen WM-Viertelfinalist Russland könnte die DFB-Elf dringend benötigtes Selbstvertrauen tanken, um dann auch die Niederländer im Rückspiel der Nationenliga zu schlagen.

Tschertschessow: „Deutsche Qualität war hoch“

Mit Russland trifft am Donnerstagabend eines der Überraschungsteams der Weltmeisterschaft auf die deutsche Elf. Trainer Stanislaw Tschertschessow ist die angespannte Situation beim deutschen Team durchaus bewusst. „In den letzten Spielen waren die Ergebnisse der Deutschen unbefriedigend, aber die Qualität war hoch“, urteilte der ehemalige Torhüter von Dynamo Dresden auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Allerdings stehe er mit Joachim Löw im freundschaftlichen Kontakt und äußerte sich dementsprechend nicht zur Zukunft des Bundestrainers. Eine kleine Anekdote ließ sich der russische Trainer dann aber noch zu seiner Dresdner Zeit entlocken. „Ich habe damals mit Dresden hier in Leipzig gespielt und bekam drei Schüsse auf mein Tor. Alle drei waren drin“. Das wollen die Russen am Donnerstagabend sicherlich vermeiden.

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