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Nationalmannschaft

Löw-Abschied: Enttäuschender Abgang und ein neuer Hoffnungsträger

Mit einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz bezog das DFB-Duo Oliver Bierhoff und Joachim Löw nochmals Stellung zum Auftreten bei der diesjährigen Europameisterschaft. Es war die letzte DFB-PK mit Joachim Löw. Trotz aller Lobeshymnen aus vergangenen Leistungen bleibt im Hier und Jetzt festzuhalten: ein Abgang mit Würde, aber enttäuschendem Ergebnis in den letzten beiden Turnieren. Die Luft unter Joachim Löw war raus.

„Für tiefgreifende Analysen ist es noch zu früh“

Für Joachim Löw geht es jetzt vor allem um Regeneration. Die letzten 15 Jahre haben viel Energie gekostet. Auf Nachfrage, welche Dinge bei diesem Turnier nicht gestimmt haben, ließ er wissen: „Für eine tief greifende Analyse, ist es noch zu früh.“ Er braucht somit erst einmal Zeit und Abstand. Vielleicht genau das, was man nach solch einem erneuten Rückschlag erst einmal braucht. Vergebene Torchancen, wie die von Thomas Müller zum möglichen 1:1 im Achtelfinale gegen England und sieben Gegentore in vier Spielen, müssen verarbeitet werden.

Dennoch macht Joachim Löw Hoffnung auf die Zukunft. „Es dauert manchmal ein bis drei Turniere, bis Spieler an ihren Höhepunkt kommen.“, so Löw weiter. Spätestens bei der Heim-EM 2024 soll es darum gehen, wieder an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen. Warum es mit dem aktuellen Team nicht ganz gereicht hat, begründet Löw folgendermaßen: „Wir hatten nicht die Möglichkeit, die Mannschaft vollends einzuspielen. Da waren uns andere Nationen voraus.“

„Flick hat sportlich, als auch menschlich gute Qualitäten“

Nun soll es der neue Trainer richten. Mit Hansi Flick beginnt ein neuer Abschnitt beim DFB. Unter Joachim Löw konnte er bereits wertvolle Erfahrung als Co-Trainer sammeln. Beim FC Bayern München war Hansi Flick sehr erfolgreich, holte u.a. 2019/2020 sechs Titel. „Flick hat sportlich als auch menschlich sehr gute Qualitäten“, so Oliver Bierhoff, dem die Enttäuschung von gestern Abend noch ins Gesicht geschrieben war.

Doch laut Oliver Bierhoff muss es in Zukunft vor allem um die Jugendarbeit gehen. Kurz vor dem gestrigen Spiel veröffentlicht der „Spiegel“ eine Statistik: Deutschland sei das schlechteste Team in den Eins-gegen-eins-Duellen. Zumindest was die offensiven Dribblings angeht. Ein Fingerzeig auch auf die Jugendarbeit. Wird die Individualität zu wenig gefördert? „Es ist eine Aufgabe des gesamten deutschen Fußballs, die Jugend weiterzuentwickeln.“ Zugleich setzt Oliver Bierhoff hierbei auf die Qualitäten von Hansi Flick: „Er ist ein Trainer, der auf junge Spieler setzt“. Letztlich wird trotz der Schmach von Wembley der Blick nach vorne gerichtet.

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