Foto: au Barrena/Getty Images
Ex-Bundestrainer Joachim Löw hat sich im Sport1-Doppelpass ausführlich zur aktuellen Lage der deutschen Nationalmannschaft geäußert und dabei seinem Nachfolger Julian Nagelsmann konkrete Empfehlungen mit Blick auf die WM 2026 gegeben. Für Löw steht dabei nicht die viel diskutierte Position von Kapitän Joshua Kimmich im Vordergrund, sondern die frühzeitige Festlegung auf ein klares Spielsystem.
„Es ist wichtiger, welche Systematik gespielt wird“, betonte der 65-Jährige. Die Struktur des Spiels sei entscheidend: „Das macht schon kleine Unterschiede aus. Wie ist die Positionierung, wie spiele ich von hinten raus, wie teile ich die Räume auf in der Defensive und der Offensive, das ist wichtig für die Mannschaft.“ Die genaue Rollenverteilung innerhalb des Systems sei essenziell, auch für Spieler, die zunächst nur in der zweiten Reihe stehen: „Derjenige muss genau seine Rolle kennen, falls er reinkommt.“
Im Fall von Joshua Kimmich zeigte sich Löw flexibel. Sollte es im zentralen Mittelfeld adäquaten Ersatz geben, könne man den Münchner auch auf die rechte Seite stellen. Eine Maßnahme, die Nagelsmann zuletzt in der WM-Qualifikation bereits umgesetzt hatte, obwohl er sich im September noch auf Kimmich als Sechser festgelegt hatte.
Für Löw ist Kimmich ein Sonderfall: „Er ist der einzige Spieler, wo ich mich je nach Situation entscheiden würde, weil er in der Lage ist, auf jeder Position eine absolute Weltklasseleistung abzurufen. Und es für ihn auch kein Problem ist.“ Der Weltmeistertrainer von 2014 verglich Kimmich in dieser Hinsicht mit Philipp Lahm.
Neben dem Spielsystem sei auch eine stabile Achse im Team entscheidend. Löw sieht diese grundsätzlich gegeben und nannte Spieler wie Jonathan Tah, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck, Kimmich, Leon Goretzka, Jamal Musiala, Florian Wirtz und Kai Havertz als zentrale Figuren.
Dennoch sieht er weiterhin strukturelle Probleme: „Die DFB-Elf hat seit einigen Jahren Probleme auf gewissen Positionen. Wir haben schon eine große Klasse auf manchen Positionen, aber nicht die Klasse auf anderen – nicht diese Weltklasse, die man braucht, wenn man ernsthaft um Titel mitspielen möchte.“
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