Nationalmannschaft

Nach WM-Aus der Frauen – Wo liegt das Problem im deutschen Fußball?

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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat den Sprung in die K.o.-Phase bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland verpasst. Durch das Remis gegen Südkorea landete man am Ende der Gruppenphase auf einem enttäuschenden dritten Rang hinter Marokko und Kolumbien. Das alles nach einer EM, in welcher man im Finale stand. Woher kommt diese Veränderung im deutschen Fußball? Wie behebt man diese Probleme? Was hat das für Auswirkungen auf die Heim-EM 2024?

Die gespaltenen Meinungen

Nach dem Ausscheiden meldeten sich mehrere Persönlichkeiten des deutschen Fußballs zu Wort und ordneten das Geschehene ein. So teilte Donata Hopfen, ehemalige DFL Chefin bei LinkedIn folgendes mit: „Ich hätte mich so gefreut, wenn die deutschen Frauen einen Durchmarsch bei der WM gemacht hätten. Das 6:0 war ein so guter Start und das Team hätte es so verdient gehabt“.

„Dennoch zeigt sich jetzt wieder: Der deutsche Fußball ist abgehängt und braucht dringend Veränderung – neue Ideen, Offenheit für moderne Impulse und Angänge und trotzdem ist das Gefühl, dass es weiter so gehen wird wie bisher“, heißt es weiter. Klare Worte also und eine dicke Aufforderung an die Obmänner beim DFB.

Bernd Neuendorf, Präsident beim DFB sieht im Hinblick auf die Heim-EM der Herren im nächsten Jahr jedoch keine Probleme. „Ich glaube, diese Vorfreude wird ganz sicher kommen“, sagte Neuendorf im ZDF. „Wir brauchen Erfolgserlebnisse, wir brauchen Siege. Aber grundsätzlich: Dass die Menschen sich freuen auf diese Europameisterschaft, das kann man an verschiedenen Dingen ablesen“.

Damit spielt Neundorf unter anderem auf die Bewerberzahl für einen Job als Volunteer an. Hopfen entgegnete dem ganzen damit, dass sie hoffe, dass ein Aufwachen noch vor der EM stattfinden würde. Sie befürchtet einen Sommergrusel statt eines Sommermärchens.

Wo liegt das Problem im deutschen Fußball?

Die Negativspirale der Nationalteams zieht sich jetzt schon einige Zeit. Für viele Funktionäre im deutschen Fußball ist das auch gar nichts Verwunderliches. Die Ausbildung sei schlichtweg nicht gut genug bzw. nicht positionsspezifisch genug, liest man in mehreren Artikeln. Ein Rechtsverteidiger soll ab der U15 explizit auf seine Rolle als Rechtsverteidiger geschult werden und nicht mehr generell in allen Bereichen. Das ist nur einer der vielen Kritikpunkte.

Ebenfalls ist Kontinuität in vielen Teams im Jugendbereich ein Problem. Durch viele Wechsel werden so sehr viele verschiedene Spielphilosophien aufgezeigt. Diese wirken eher überfordernd als zielführend und tragen nicht zur Entspannung des Problems bei.

Andere Länder sind bei der Veränderung dieser Prozesse schneller. Denn sie bräuchten nicht so viele Leute an einem runden Tisch, erklärt Meikel Schönweitz „Direktor Fußballentwicklung“ bei Mainz 05 gegenüber dem SWR. Schönweitz blickt aber positiv in die Zukunft und erzählt weiter, dass man das Problem erkannt habe und an einer Lösung arbeite.

Zusammenfassend sieht man also auch im Amateurbereich bzw. in den NLZs unterschiedliche Meinungen. Einige sehen eine baldige Lösung in Sicht, andere gehen von noch einer jahrelangen Abwärtsspirale aus. Man darf also spannend in die Zukunft blicken, ob das obige Szenario von Hopfen eintrifft. Oder ob Neuendorf recht behalten soll und sich die Mannschaft wieder fängt. Ebenfalls darf man auf Veränderungen im Jugendbereich gespannt sein.

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