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Nationalmannschaft

Nagelsmann zögert nach DFB-Angebot – daran hakt der Deal

Der DFB hat mit Julian Nagelsmann erste Sondierungsgespräche bezüglich der vakanten Bundestrainer-Position geführt. Wie der „Kicker“ berichtet, zögert der im März beim FC Bayern München beurlaubte Trainer jedoch nach dem Angebot des DFB. Vor allem die wahrscheinlichen Gehaltseinbußen für den 36-Jährigen erweisen sich als problematisch, da es Differenzen mit seinem Ex-Klub gibt.

Nagelsmann gilt als Spitzenkandidat

Nach der Entlassung von Hansi Flick vor rund einer Woche befindet sich der DFB weiterhin auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp möchte nicht in einer Doppelfunktion agieren. Lothar Matthäus, Mario Basler und Interimstrainer Rudi Völler sagten ebenfalls ab. Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gilt daher weiterhin als Top-Kandidat für die Flick-Nachfolge.

Eine Einigung mit dem 36-Jährigen liegt offenbar aber noch in weiter Ferne. Nagelsmann soll die einmalige Chance zwar reizen, seine Nationalmannschaft durch ein Turnier im eigenen Land zu führen, doch ein erfolgreicher Ausgang sei kein Selbstläufer. Der finanzielle Teil des Deals stellt für den DFB eine weitere große Hürde dar. Obwohl der FC Bayern München trotz der teuren Verpflichtung im Jahr 2021 (25 Mio. € Ablöse an RB Leipzig) auf eine Ablösesumme für Nagelsmann verzichten würde, möchte der deutsche Rekordmeister seinem ehemaligen Trainer keine zusätzliche Abfindung zahlen.

Trotz Aus mit Restvertrag bis 2026

Trotz seiner Entlassung vor einem halben Jahr ist Nagelsmann noch bis 2026 vertraglich an den FC Bayern gebunden. Bis dahin stehen dem 36-Jährigen rund sieben Millionen Euro Jahresgehalt zu, laut der „Bild“ bietet der klamme DFB ihm lediglich maximal vier Millionen Euro. Um die Diskrepanz zu begleichen, bat das Nagelsmann-Lager die Münchner um Gespräche über eine zusätzliche Abfindungszahlung.

Doch dazu sind die Bayern nicht bereit. Bis auf den Verzicht auf eine Ablösesumme will der Klub dem DFB keine weiteren finanziellen Zugeständnisse machen. Die mit dem möglichen Engagement des Ex-Trainers als Bundestrainer verbundenen finanziellen Hürden sind für den Verein kein internes Problem. Der FC Bayern fand nach der Entlassung von Nagelsmann im März mit Thomas Tuchel schnell einen Nachfolger.

Schwierige Aufgabe für DFB-Präsident Neuendorf: nach der ersten Entlassung eines Bundestrainers muss ein Nachfolger her. Foto: Kirill Kudryavtsev/AFP via Getty Images

Nagelsmann und DFB müssen sich einigen

Nun liegt es am Top-Kandidaten und dem DFB eine Einigung zu erzielen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf zeigte sich nach den jüngsten Entwicklungen zuversichtlich. „Wir sind einen deutlichen Schritt weiter im Vergleich zu nach dem Spiel gegen Frankreich“, erklärte der 62-Jährige. „Wir wollten (zunächst) grundsätzliche Fragestellungen beantworten, das ist erfolgt.“ Eine „Wasserstandsmeldung“ oder Details wollte Neuendorf nicht preisgeben.

Wie der neue DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig verriet, ist „in diesem Prozess [Sportdirektor und Interimstrainer] Rudi Völler im Lead.“ Die Geschäftsführung sei eher bei vertraglichen Fragen in den Prozess eingebunden. „Hier geht es in der letzten Konsequenz um die Bewertung der Fachkompetenz“, so Rettig. „Da ist er mir überlegen.“ Bei der Suche nach einem neuen Bundestrainer spielt die Gehaltsthematik eine elementare Rolle – mit ihr könnt stehen oder fallen, ob Julian Nagelsmann wie schon 2021 auf Hansi Flick folgen wird.

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