Champions League

Inter gegen FC Barcelona – So lief das torreichste Halbfinale aller Zeiten

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Aus der Serie „Was soll ich denn jetzt in Barcelona?“ (Peter Siska) – Inter Mailand gegen den FC Barcelona 4:3 nach Verlängerung (3:3, Hinspiel: 3:3) im Champions-League-Halbfinale am späten Dienstagabend. „Ein Spiel, um das man dankbar sein muss“, schrieb die Süddeutsche Zeitung. „Vor 450 Jahren hätte Leonardo da Vinci dieses Spiel unsterblich gemacht“, war A BOLA sicher. Der letzte Schritt zum Finale nach München wurde zu einem epischen Krimi – Mit Happy End für einen Ex-Bayernstar.

Nein, es war nicht Benjamin Pavard, der im Viertelfinale beim 2:2 mit dafür gesorgt hatte, dass es für den FC Bayern am 31. Mai 2025 kein „Finale dahoam 2.0“ geben würde.

Der französische Weltmeister, nach Knöchelverletzung außen vor, eilte in Zivilkleidung auf den Rasen des Giuseppe-Meazza-Stadions, um das glückliche Ende dieser Regenschlacht für Inter Mailand gegen den FC Barcelona mit seinen Teamkollegen zu feiern.

Im Mittelpunkt der Ovationen stand einer, der von seinen Emotionen übermannt wurde: Der Schweizer Torhüter Yann Sommer (36) von Inter Mailand.

Inter gegen FC Barcelona – 14 Paraden

  • Der ehemalige Keeper von Borussia Mönchengladbach und Bayern München lieferte in beiden Spielen zwischen Inter und dem FC Barcelona 14 (!) Paraden und wurde nach dem Rückspiel – völlig zu Recht – von der UEFA zum „Man of the Match“ gewählt.

„Ich bin 36 Jahre alt und nicht mehr der Jüngste“, sagte Sommer, der nach dem Spiel den Tränen nahe war, bei Amazon Prime, „ich darf jetzt mit dieser Mannschaft ein Champions-League-Finale spielen, einfach unglaublich.“

„Hatten nichts mehr zu verlieren“

Kaum zu glauben war auch, dass Francesco Acerbi mit dem 3:3 für die „Nerazzurri“ in der dritten Minute der Nachspielzeit sein erstes Tor in der Champions League markierte.

  • Und das im gesetzten Fußballer-Alter von 37 Jahren, drei Monaten und 26 Tagen.
  • Damit wurde Acerbi zum ältesten Torschützen in dieser CL-Saison und insgesamt waren nur – Meistercup bis 1992 mitgerechnet – neun Spieler bei ihrem letzten Treffer älter als der Europameister von 2021.

„Acerbi hat selbst entschieden, in den Angriff zu gehen und ich habe ihn nicht davon abgehalten“, sagte Inter-Coach Simone Inzaghi über den aufgerückten Abwehrspieler, „weil wir nichts mehr zu verlieren hatten.“

Inter Mailand gegen den FC Barcelona 7:6 in der Addition – es wurde das torreichste Champions-League-Halbfinale aller Zeiten.

  • Mit einem erst gnadenlos effektiven Inter. Die Gastgeber führten nach 45 Minuten mit 2:0 durch Lautaro Martinez (21.) und einen Foul-Elfmeter von Hakan Calhanoglu (45. + 1) und verzeichneten bis zur 50. Minute nur 3 Schüsse auf das Tor von Wojciech Szczesny.
  • Ex-Bundesliga-Profi Calhanoglu verwandelte für Inter nach zuvor zwei vergebenen Elfmetern in der Champions League.

Nur 7 Siege

Für den FC Barcelona war die Niederlage bei Inter Mailand ein Meilenstein in der nicht gerade von Erfolg gekrönten Reihe von Auswärts-Auftritten in Italien.

  • In keinem anderen Land unter den Top-5-Ligen tut sich „Mes que un Club“ bei Europacupspielen schwerer als in Italien.
  • Die Siegquote von „Barca“ bei Teams aus der italienischen Serie A liegt – 3:4 bei Inter mitgerechnet – nur bei 21 Prozent (5 Siege aus 24 Spielen).
  • Zum Vergleich: Bei deutschen Mannschaften trat der FC Barcelona 20-mal an und gewann 7-mal, u. a. in dieser Saison Liga-Match beim BVB (3:2), das macht eine 35-prozentige Siegquote.
  • Die Teams aus der englischen Premier League liegen der „Blaugrana“ auswärts am meisten: 40 Prozent Siegquote, bei 10 Siegen aus 25 Spielen in England.
  • In Frankreich gewann Barcelona drei von 11 Auftritten (27 Prozent).

Inter Mailand räumte auf dem Weg ins Finale – wie schon 2010 – den FC Barcelona aus dem Weg, damals mit 3:1 und 0:1.

José Mourinhos Sprint über den Rasen von Camp Nou nach dem Schlusspfiff ging ebenso in die CL-Geschichte ein wie nun der von Davide Frattesi nach seinem Tor zum 4:3 in der 99. Minute.

  • Vor 15 Jahren gewann Inter in Madrid gegen den FC Bayern (2:0) die Champions League, die letzten drei italienischen Finalisten – Inter 2023 und Juventus Turin 2015 und 2017 – verloren ihre Finalspiele in der „Königsklasse.“

„Für beide Teams ist es wie ein Finale“, hatte Inzaghi vor diesem epischen Spiel gesagt, „wer gewinnt, der spielt ein weiteres.“

Stimmt. Und zwar in München, also (h) Inter Mailand…

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