Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images
Im letzten Spiel der ersten Runde des DFB-Pokals trifft der Zweitligist Greuther Fürth auf den favorisierten Bundesligisten Borussia Dortmund. Vor knapp sechs Jahren trafen die beiden Vereine zuletzt im Pokal aufeinander. Im Halbfinale der Saison 2011/12 hielten die mutigen Fürther lange gegen die spielerisch überlegenen Dortmunder mit, bevor in der Verlängerung Ilkay Gündogans Ping-Pong-Treffer, der vom Pfosten an den Rücken vom damaligen Fürther Keeper Jasmin Fejzic ins Tor sprang, das Spiel entschied. Haben die Mittelfranken nun diesmal das Glück auf ihrer Seite?
Nach einem starken Auftakt in die Pflichtspielsaison mit einem Sieg und einem Unentschieden in der zweiten Bundesliga wartet nun der erste richtig große Brocken auf Greuther Fürth. Niemand geringeres als Borussia Dortmund gastiert im „Sportpark Ronhof | Thomas Sommer“, wie das Stadion des Tradionsklubs inzwischen heißt. Damir Buric, der Trainer des Klettblatts, erwartet eine ganz schwere Partie. „Wir haben den Vorteil ein Heimspiel zu haben und unsere Fans im Rücken. Es macht Spaß sich mit den Besten zu messen. Unsere Aufgabe wird es sein Paroli zu bieten und das wird schwer genug“, glaubt der 54-Jährige. Der BVB sei eine „unglaublich gute Mannschaft, ein Top-Gegner“.
Buric weiß, dass seine Spieler den Borussen technisch unterlegen sein werden und es deswegen auf andere Tugenden ankommen wird. „Wir müssen an unsere Grenze gehen und alles geben. Mutig, mit Wille und Leidenschaft. Aber auch mit der Freude, vor dieser Kulisse zu spielen“, erklärt er. Für sein Dortmunder Pendant Lucien Favre hat der Kroate ein Lob übrig. Man habe die Handschrift Favres bereits in den Vorbereitungsspielen deutlich erkennen können.
Vor dem Spiel des Jahres kann die Spielvereinigung personell quasi aus dem Vollen schöpfen. Unklar ist derweil noch, ob Marco Caligiuri teilnehmen kann. Der Kapitän hat derzeit mit muskulären Problemen zu kämpfen.
Nach rund sechs Wochen zwischen Trainingslagern, Marketing-Reisen und Testspielen ist die Vorbereitung von Borussia Dortmund vorüber. Das Pokalspiel in Fürth wird das erste Saison-Pflichtspiel für den neuen Coach Lucien Favre. Der 60-jährige Schweizer glaubt, dass die Mannschaft bereit ist, endlich richtig loszulegen. „Die Vorbereitung ist zu Ende. Es war eine gute Vorbereitung. Wir sind langsam bereit, berichtet er. „Ich habe viele positive Sachen gesehen. Es ist aber auch normal, dass noch viele Dinge zu verbessern sind“, stellt er zudem fest.
„Es ist kein Geschenk gegen einen Zweitligisten zu spielen, der schon zwei Meisterschaftsspiele gemacht hat“, entgegnet Favre auf die Frage, was er von dem Los halte und warnt vor den Stärken der Fürther. „Körperlich sind sie voll da, bei Standards und bei Kontern sind sie gefährlich.“ Auf wen er beim Spiel setzen will, wollte der ehemalige Gladbach-Coach noch nicht preisgeben. Den Flug nach Nürnberg am Sonntag traten allerdings unter anderem Julian Weigl, Nuri Sahin, Shinji Kagawa und Alexander Isak nicht mit an. Auch die mögliche Formation ist noch unklar. Lucien Favre kündigte lediglich an mehrere Lösungen parat zu haben.
Bei der Partie mit dem Zweitligisten muss Borussia Dortmund verletzungsbedingt nur auf Jacob Bruun Larsen verzichten. Der Senkrechtstarter der Vorbereitung zog sich im Training eine Fußprellung zu und muss rund zwei Wochen pausieren. Zudem blieben inklusive des Dänen und der bereits erwähnten Weigl, Sahin, Kagawa und Isak insgesamt zehn Spieler in Dortmund.
Greuther Fürth: Burchert – Hilbert, Magyar, Maloca, Wittek – Gugganig, Omladic – Atanga, Green, Ernst – Keita-Ruel
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Akanji, Diallo, Schmelzer – Dahoud, Delaney – Pulisic, Götze, Reus – Philipp
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