Europa League

Rode mit WM-Erinnerung im Europa League-Finale: „Dachte an Schweini“

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Die Sensation ist geglückt: Eintracht Frankfurt ist Europa League-Sieger 2022. In einem packenden Spiel setzten sich die Hessen im Elfmeterschießen gegen die schottischen Glasgow Rangers durch. Dabei hätte Kapitän Sebastian Rode den Rest der Partie kurz nach Spielbeginn beinahe im Krankenhaus verbringen müssen.

Nach Cut: „Turbo-Turban“ dachte an Schweinsteiger

Bereits nach fünf gespielten Minuten im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán wurde der 31-Jährige von Glasgows John Lundstram mit offener Sohle und hohem Bein im Gesicht getroffen. Der Mittelfeldspieler blieb sofort mit Schmerzen und blutüberströmt auf dem Rasen von Sevilla liegen. Zunächst sah es für ihn nicht gut aus. Für Lundstram gab es zu dem Entsetzen von SGE-Trainer Oliver Glasner keine Verwarnung – für Rode jedoch schmerzvolle Minuten. „Ich war bei Bewusstsein, es tat eigentlich nur weh“, erklärte dieser hinterher.

Nach längerer Behandlung und mit Turban um den Kopf konnte der Spielmacher aber weiterspielen, ehe Glasner ihn in der 90. Minute auswechselte. Daran, dass die Eintracht bereits im Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United mit Martin Hinteregger früh einen Schlüsselspieler verloren hatte, wollte Rode nicht denken. „Ich habe eigentlich nur an ‚Schweini‘ im WM-Finale gedacht, das war ein gutes Omen.“ Jener ‚Schweini‘ lag bei Deutschlands viertem WM-Titelgewinn nach üblen Fouls mehrmals auf dem Boden. Der ehemalige Nationalspieler raffte sich jedoch immer wieder auf und spielte, trotz blutigem Cut im Gesicht, alle 120 Minuten durch – mit Erfolg.

Rode: Unglaublich diese Mannschaft

Rode durfte seinen „Schweinsteiger-Moment“ in Sevilla feiern: auch er führte seine Mannschaft, trotz Cut und viel Blut, kämpferisch zum Sieg. Der Kapitän zeigte sich Zweikampf- und laufstark, sowie offensiv mit Zuspielen und Läufen gefährlich. Zudem kamen 89 % seiner Pässe bei den Mitspielern an. Der Kampfgeist wurde belohnt: kurz vor Mitternacht reckte der ehemalige U21-Nationalspieler die Europa League-Trophäe als Erster in den spanischen Nachthimmel.

Nichts für schwache Nerven: Früh lag Rode blutüberströmt auf dem Rasen. Foto: Pierre-Philippe Marcou/AFP via Getty Images

Sebastian Rode lebt Eintracht Frankfurt und zeigte sich bereits vor der Pokalübergabe überglücklich über den Titel. „Unglaublich diese Mannschaft. Wir sind unglaublich glücklich, dass wir mit den Fans feiern können, weil es ein harter Weg war. Für uns stand so viel auf dem Spiel.“ Seine Verletzung stört ihn dabei herzlich wenig. Auf Instagram zeigte er seine genähte Wunde – Kommentar: „Hauptsache das Ding geholt!!! Alles andere ist egal.“

Historischer Abend für Frankfurt

In Sevilla wurde Geschichte geschrieben: Der Europa League-Sieg ist der erste internationale Titel der Eintracht in über 40 Jahren. Dank des Titelgewinns spielen die „Adlerträger“ in der kommenden Saison erstmals in der Champions League. Auch treffen die Hessen im UEFA Supercup auf den Sieger der „Königsklasse“, den FC Liverpool oder Real Madrid. Zunächst findet am Montag in Frankfurt die große Siegesfeier statt. Es werden viele Eintracht-Anhänger erwartet. Bereits am Mittwochabend fieberten 50.000 Fans beim Public Viewing in der Eintracht-Arena mit. Wieder einmal passt die altbekannte Floskel: Geschichten, die nur der Fußball schreibt.

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