1. FC Köln

Kaderanalyse 1.FC Köln: Waren Gisdols Youngsters nur ein One-Hit-Wonder?

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Hinter dem 1. FC Köln liegt eine ereignisreiche Saison. Nach einem schwachen Start übernahm Markus Gisdol das Traineramt und brachte den Erfolg zurück, sodass der FC sogar Richtung Europa schielte. Am Ende brach man allerdings wieder leicht ein und der Traum vom Europapokal-Teilnahme platzte. In seiner ersten kompletten Saison als Cheftrainer muss Gisdol nun zeigen, wohin sein Weg mit dem Dom-Klub führt.

Zieler macht Druck auf Keeper Horn

Auf dem Transfermarkt hat sich der 1. FC Köln zurückgehalten. Außer den wiederkehrenden Leihspielern ist nur Ron-Robert Zieler (31) aus Hannover nach Nordrhein-Westfalen gewechselt. Er soll auf der Torhüter-Position Timo Horn (27) Druck machen. Der langjährige Stammtorhüter war in den letzten Spielzeiten nicht fehlerfrei (69 Gegentore). Mit Zieler hat man nun einen Ersatz-Keeper, der sofort auf Top-Niveau aushelfen kann.

In der Defensive darf man sich weiterhin auf Noah Katterbach (19) freuen. Das Eigengewächs dürfte auch in dieser Saison häufig auf der Position des linken Verteidigers zum Einsatz kommen. Leih-Rückkehrer Jannes Horn (23) wird sein Konkurrent sein. Die Besetzung der Innenverteidigung bleibt spannend. Gesetzt ist lediglich Sebastian Bornauw (21). Der Belgier schlug in seiner Debüt-Saison direkt ein (28 Bundesliga-Spiele) und genießt ein hohes Ansehen im Verein.

Nach dem Abgang von Leihgabe Toni Leistner kämpfen nun Jorge Meré (23), Rafael Czichos (30) und Frederik Sörensen (28) um einen oder zwei weitere Plätze in der Innenverteidigung. Talent Robert Voloder (19) wird sich erst an die Profis gewöhnen müssen. Hinten rechts scheint das Rennen quasi gleichauf zu sein, denn hier kann Gisdol nach dem Gegner aufstellen. Kingsley Ehizibue (25) ist ein offensiver Außenspieler, der mit Tempo und Dribblings überzeugt, während Benno Schmitz (25) die defensiv solidere Alternative bietet.

Wer wird der Uth-Nachfolger?

Auf der zu erwartenden Doppel-Sechs ist fest mit Kapitän Jonas Hector (30) und Ellyes Skhiri (25) zu rechnen. Während Hector den Spielaufbau koordiniert, füllt Skhiri mit seiner Laufbereitschaft (Drittmeiste gelaufene Kilometer letzte Saison) jeden freien Meter auf dem Feld auf. Hinter den Beiden gesellt sich Routinier Marco Höger (30) als Alternative. Auch Elvis Rexhbecaj (22) könnte hier auflaufen. Letztgenannter könnte aber auch ebenso gut auf einer offensiveren, zentralen Position starten. Nachdem schmerzlich Abgang von Mark Uth (elf Scorerpunkte in 15 Partien), ist die Position des „Zehners“ frei.

Salih Özcan (22) und Dominik Drexler (30) treten mit ins Duell um die Position ein. In der Saisonvorbereitung kristallisierte sich zuletzt Rexhbecaj als Start-Elf-Favorit heraus. Kaum Chance scheint Louis Schaub (25) zu gehören. Der Österreicher hatte bei seiner Leihe im Winter zum Hamburger SV in der zweiten Liga zu Beginn ansprechende Leistungen gezeigt, danach aber auch deutlich abgebaut.

Kainz oder die Youngsters?

Die Flügel dürften weiterhin den jungen Wilden gehören. Ismail Jakobs (21) und Jan Thielmann (18) feierten in der letzten Saison den Durchbruch im deutschen Oberhaus. Gisdol scheint den Beiden weiterhin viel zuzutrauen. Der wieder genesene Florian Kainz (27) bietet aber eine Top-Alternative für beide Position, sodass es durchaus möglich ist, dass auch er zunächst starten wird. Christian Clemens (29) fungiert als klarer Back-up für beide Außenbahnen. Im Sturm herrscht keine Diskussion. John Córdoba (27) wird starten. Der bullige Mittelstürmer hat in der letzten Saison gezeigt, was für ein starker Bundesligastürmer er ist – 13 Tore in 29 Einsätzen sprechen für ihn. Hinter ihm bleibt Kult-Stürmer Anthony Modeste (32). Der Franzose konnte letzte Saison nicht an seine alten FC-Zeiten anknüpfen und wird sich mit der Joker-Rolle begnügen müssen.

Auch in der Spielzeit 20/21 geht der 1. FC Köln den Weg weiter mit Youngsters. Gisdol hat man mit der Vertragsverlängerung bis Sommer 2023 das Vertrauen ausgesprochen, dass er der Mann für die nächsten Jahre sein soll. Jetzt muss er zeigen, dass die starke Phase der Kölner nach seiner Übernahme nicht nur ein One-Hit-Wonder war. Für diese Saison dürfte es das Ziel sein, sich so früh wie möglich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden und im Mittelfeld festzusetzen.

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