1. FC Nürnberg

Der Club im Trainingslager – wenig Hoffnung in Sicht

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Das Trainingslager der Nürnberger in Spanien neigt sich dem Ende entgegen. In eineinhalb Wochen geht es dann schon wieder los. Doch vor der Rückrunde und dem Start gegen Hertha gibt es nach wie vor Probleme in allen Mannschaftsteilen.

Tor und Abwehr – keine Konstanz zu erkennen

Im Tor stand zu Beginn der Saison Fabian Bredlow, dann Christian Mathenia und in den letzten Spielen der Hinrunde wieder Bredlow. Nachdem der starke Mathenia zur Nummer eins gemacht wurde, sich aber gegen Schalke am Knie verletze, kam Bredlow wieder zum Zug. Doch der Aufstiegskeeper konnte, wie in den ersten sieben Partien der Saison, nicht überzeugen. Mathenia ist zwar wieder fit, jedoch soll er erst Morgen im letzten Test vor dem Hertha-Spiel wieder seine ersten 45 Minuten absolvieren. Langt das, um direkt wieder in Topform zu sein?

Ebenso wie Mathenia ist Enrico Valentini wieder fit. Zwei Monate fehlte der Rechtsverteidiger dem Club. Logisch, dass er nach einer kurzen Vorbereitung noch nicht wieder bei einhundert Prozent sein kann. Doch nachdem sich Robert Bauer im letzten Testspiel einen Muskelfaserriss zugezogen hat, muss Valentini sofort funktionieren. Wieder ein kleines Risiko, welches Michael Köllner eingehen muss.

Zudem macht Ewerton weiter Sorgen. Der Brasilianer bildete in der vergangenen Saison mit Georg Margreitter zusammen ein äußerst erfolgreiches Innenverteidiger-Duo. Doch seit seiner Sprunggelenksverletzung im Sommer kam er nicht mehr richtig in Tritt. Zudem traute sich Köllner auch nicht, einen der aktuellen Innenverteidiger auf die Bank zu setzten. Doch auf lange Sicht scheint es eigentlich keine Option, den talentierten und erfahrenen Ewerton draußen zu lassen.

Mittelfeld und Angriff – zu wenig Gefahr

Im Mittelfeld ließ Köllner im Trainingslager die Raute einstudieren, um mit einem 4-4-2 agieren zu können. Auch wenn der Einsatz der neuen Formation gegen Hertha unwahrscheinlich scheint, können sich manche Spieler ihres Platzes relativ sicher sein. Kapitän Hanno Behren wird sehnsüchtig zurückerwartet und im fitten Zustand mit Andrej Petrak gesetzt sein. Zusätzlich wäre ein wieder genesener Eduard Löwen von sehr großem Wert. Mit seiner Technik ist er einer der begabtesten Spieler beim FCN. Doch es bleibt fraglich, ob auch er nach einer relativ langen Zwangspause wieder direkt zu seiner Form findet.

Auf der Offensiven Position im Mittelfeld konkurrieren sich aktuell Matheus Pereira und Yuya Kubo. Pereira ist einer der wenigen Lichtblicke bei den Franken, Yuya Kubo hingegen scheint nicht zu überzeugen. Der quirlige Japaner wirkt eher schwach und körperlich unterlegen als flink und wendig. Seine technischen Qualitäten ließ er nur selten aufblitzen und enttäuschte auch im Test gegen Zwolle. Federico Palacios oder Sebastian Kerk wären ebenfalls Kandidaten für die Zehner-Position, doch auch von ihnen kommt einfach zu wenig.

Neben der schlechtesten Abwehr der Liga schoss der Club nach Stuttgart auch die zweitwenigsten Tore. Dass Mikael Ishak nur zwei Treffer in der Hinrunde erzielte, trägt natürlich seinen Teil dazu bei. Adam Zrelak ist zwar ein Arbeitstier, wie es Köllner lobt, doch im Kombinationsspiel ziemlich beschränkt und qualitativ in der Bundesliga überfordert. Mit Törles Knöll haben die Nürnberger im Sommer eine Perspektiv-Transfer getätigt. Doch auch er wirkte mit seinen jungen Jahren hilflos überfordert und wir den Franken eher Mittelfristig eine echte Verstärkung sein. Einzig Virgil Misidjan macht wirklich Hoffnung.

Ein Transfer, welcher die Offensive vor allem qualitativ verstärken würde, wäre wohl am sinnvollsten. Doch davon ist noch nichts zu sehen. Der Club muss also aufpassen, dass es mit dem Kampf um den Klassenerhalt nicht bereits vorbei ist, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.

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