Es war die erste Handlung von Domenico Tedesco als Trainer des FC Schalke 04, die mächtig Aufsehen und mitunter auch Unverständnis sorgte. Der 32-Jährige degradierte den langjährigen Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes und machte Ralf Fährmann zu dem neuen Spielführer. Wenngleich dieser in der abgelaufenen Spielzeit die ein oder andere ungewohnte Schwäche offenbarte, so gehörte er dennoch zu den Leistungsträgern. Im Interview mit der vereinseigenen Zeitschrift, dem „Schalker Kreisel“, sprach der erfahrene Torwart nun über seine Rolle als Kapitän und die damit verbundenen Veränderungen.
Für Fährmann hat sich durch die neue Funktion nicht wirklich viel verändert. Der 29-Jährige, der 2003 erstmals zu Schalke wechselte, habe auch vorher bereits viel Verantwortung übernommen. „Ich sehe dieses Amt eher als Auszeichnung“, erklärt der Torwart. Dennoch sei er „wahnsinnig stolz darauf, die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen zu dürfen. Wobei die Spiele nur einen kleinen Teil meines Aufgabengebietes ausmachen. Kapitän musst du an jedem Tag, in jedem Training sein“, stellt Fährmann klar.
Auf seine eigene Leistung hat die Rolle derweil keine Auswirkungen. Es falle ihm nicht schwerer, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren, da er als Torwart schon immer eine besondere Rolle eingenommen und versucht habe, seine Mitspieler von hinten zu coachen. „Dass ich teilweise etwas weiter vom Geschehen entfernt stehe, ist vielleicht sogar ein Vorteil, weil ich einen besseren Überblick habe“, glaubt Fährmann und ergänzt darüber hinaus lächelnd: „Außerdem ist der Weg zum Schiedsrichter meistens so lang, dass ich meine Worte bis zu ihm mit Bedacht wählen kann.“
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