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Borussia Mönchengladbach

Borussia Mönchengladbach im Transfercheck – Eberl‘s Käufe schlagen ein

Borussia Mönchengladbach ist erfolgreich in die Saison gestartet. Insgesamt holte die Mannschaft sieben Punkte aus drei Spielen. Auch wenn die Hauptrolle dabei altbewährten Protagonisten vorenthalten blieb, machten dabei auch die Neuzugänge bereits auf sich aufmerksam.

Poulsen und Lang verstärken die Außenverteidigung

Eine Lehre aus der vergangenen Saison war, dass die „Fohlen“ ihre Außenverteidigung quantitativ und qualitativ verstärken müssen. Als Linksverteidiger Oscar Wendt ausfiel, musste Innenverteidiger Nico Elvedi aus Mangel an Alternativen immer wieder auf dieser Position agieren. Dieser machte es zwar nicht schlecht, ist aber für die zentrale Verteidigung eingeplant. Mit Andreas Poulsen kam nun ein sehr junger Linksverteidiger vom FC Midtjylland für 4,5 Millionen Euro. Perspektivisch wird er wohl Wendt ersetzen, da dieser bereits 32 Jahre alt ist. Aktuell ist zwar noch kein Vorbeikommen an dem Schweden, aber Poulsen gehört definitiv die Zukunft.

Zusätzlich kam Rechtsverteidiger Michael Lang vom FC Basel nach Mönchengladbach. Der 27-Jährige, der in der Zeit bei seinem ehemaligen Club auch reichlich Champions-League-Erfahrung sammelte, ist ein echtes Schnäppchen. Er kostete lediglich 2,8 Millionen Euro. Allerdings fiel er nach einem Außenbandanriss im Knie nahezu die gesamte Vorbereitung aus, erst kürzlich kehrte er ins Training zurück. Da auch noch Nico Elvedi verletzt ausfiel, musste der erst 18-jährige Louis Beyer als Rechtsverteidiger agieren. Dieser war erst im Sommer zur ersten Mannschaft befördert worden. Er machte seinen Job im Pokal und gegen Leverkusen ordentlich, spielte allerdings gegen Augsburg eher schwach. Michael Lang hat dementsprechend gute Chancen, sich nun zum Stammspieler aufzuschwingen. Gerade, weil Nico Elvedi nach dem Abgang von Jannik Vestergaard in der Innenverteidigung gebraucht wird.

Talente Neuhaus und Bennetts ergänzen das Mittelfeld

Im Mittelfeld kamen zwei neue Spieler zu Borussia Mönchengladbach. Florian Neuhaus, ein zentraler Mittelfeldspieler, kehrte nach seiner Leihe bei Fortuna Düsseldorf zurück. Dort kam er in 27 Ligaspielen auf sechs Tore und drei Assists. Seine Qualitäten durfte er nun bereits auch bei den „Fohlen“ zeigen. In vier Pflichtspielen kam er auf einen eigenen Treffer sowie zwei Torvorbereitungen. Auch wenn die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld groß ist, wird der 21-Jährige auf seine Einsatzzeiten kommen.

Zusätzlich kam Keanan Bennetts für eine Ablösesumme in Höhe von 2,25 Millionen Euro von Tottenham Hotspur. Der linke Mittelfeldspieler kam in der abgelaufenen Saison bei der U23 von den Spurs 22 Einsätze, bei denen er sieben Tore erzielte und vier weitere Tore auflegte. Auf dem Flügel ist Mönchengladbach allerdings auch ohne den zur TSG Hoffenheim gewechselten Vincenzo Grifo gut besetzt. Gegen Thorgan Hazard, Fabian Johnson, Patrick Herrmann und Ibrahima Traoré wird es Bennetts schwer haben. Dementsprechend kam er bisher auch noch nicht auf Einsätze. Ein Mann für die Zukunft ist der Engländer aber definitiv.

Königstransfer Pléa überzeugt im Sturm

Im Sturm verließ Raúl Bobadilla den Verein Richtung Argentinien. Zusätzlich verpasste Lars Stindl die gesamte Vorbereitung aufgrund einer Verletzung. Josip Drmic konnte das in ihn gesetzte Vertrauen bisher nicht bestätigen. Dementsprechend war Borussia Mönchengladbach in der Sommertransferphase lange auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Nachdem die Verhandlungen mit Niclas Füllkrug scheiterten, verpflichtete Sportdirektor Max Eberl den Franzosen Alassane Pléa vom OGC Nizza. Mit einer Ablösesumme von 23 Millionen Euro der bis Auto teuerste Neuzugang in der Vereinsgeschichte. Der 25-Jährige kam mit der Empfehlung von 21 Pflichtspieltoren und sieben Torvorbereitungen in 49 Pflichtspielen aus Frankreich nach Deutschland. Allen Zweifeln zum Trotz überzeugte er bisher bei der „Fohlenelf“. In vier Pflichtspielen erzielte er vier Tore (drei davon im Pokal) und legte zudem noch einen weiteren Treffer auf. Macht er in diesem Stil weiter, könnte er eminent wichtig für die Mannschaft werden.

Als Ergänzungs- und Perspektivspieler kam zudem noch Stürmer Torben Müsel. Der 19-Jährige kam in dieser Spielzeit bisher nur für die Regionalligamannschaft der Borussia zum Einsatz. Für die aktuelle Saison ist er vorerst  auch nur für die U23 eingeplant. In Zukunft könnte der ehemalige Spieler vom 1. FC Kaiserslautern aber durchaus ein interessanter Mann für die erste Mannschaft sein.

Fohlen mit ausgewogenem Kader zurück nach Europa?

Durch die Transfers in diesem Sommer glich Sportdirektor Max Eberl vorhandene Defizite, besonders die der Außenverteidigung, aus, insgesamt wirkt der Kader ausgeglichen und stark. Lediglich das zentrale Mittelfeld ist überbesetzt. Sind dort alle Spieler fit, wird es unzufriedene Akteure geben. Ansonsten besitzt die Mannschaft viel Potenzial, hat viel Qualität, die durchaus für einen Europapokalplatz reichen könnte. Voraussetzung ist, dass die Verletzungen sich verringern. Mit diesen hatte Borussia Mönchengladbach bereits in der vergangenen Saison viel zu kämpfen, auch zum Saisonbeginn gab es wieder zahlreiche Verletzungsprobleme. Nun kehrten Akteure wie Lars Stindl, Michael Lang und Nico Elvedi zurück. Bleibt die Mehrheit der Mannschaft fit, ist für die Fohlen in der Saison 2018/19 sicher einiges möglich.