Beerbt Morey den Marokkaner? – „Hakimi hat die Qualität für Real“
Im Sommer verpflichtete der BVB mit Mateu Morey einen hochveranlagten Defensivmann aus der Jugend des FC Barcelona. Eigentlich sollte der 20-Jährige dem auf der rechten Abwehrseite gesetzten Achraf Hakimi Druck machen. Doch nach einer Schulter-Verletzung musste Morey bis zum 31. Mai auf sein Bundesliga-Debüt warten. Nun spricht er über seine Situation in Dortmund und Mitspieler wie Erling Haaland und Konkurrent Hakimi.
Torvorlage beim Bundesliga-Debüt
Beim Kantersieg in Paderborn wechselte Lucien Favre den jungen Spanier drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ein. Morey hatte also nur wenige Sekunden, um auf sich aufmerksam zu machen – und die nutzte er eindrucksvoll. Das 5:1 von Marcel Schmelzer leitete er ein, den Treffer zum 6:1-Endstand von Jadon Sancho bereitete Morey direkt vor. Dabei präsentierte er sich spiel- und zweikampfstark, zum Lohn kam er gegen die Hertha in der 79. Spielminute erneut rein.
Favre: „Ein Spieler mit Perspektive“
Morey hatte sich nach einer starken Sommer-Vorbereitung im letzten Testspiel gegen den FC St. Gallen eine Schulterluxation (Ausrenkung) zugezogen und musste sich anschließend über die U23 zurückarbeiten. Für den U17-Europameister von 2017 besonders bitter, da er zuvor bereits in Barcelona mit einem Meniskus- und einem Bänderriss im Knie fast ein Jahr lang ausgefallen war.
Bis zum Paderborn-Spiel war der 1,73 Meter große Außenbahnspieler von Favre seit Ende September insgesamt 15-mal in den BVB-Kader berufen worden. Der 62-jährige Schweizer traut dem gebürtigen Mallorquiner noch viel zu und sagte bereits im November: „Für die Zukunft ist er sicher ein Spieler mit Potenzial und Perspektive.“ Ob Morey den wohl zu Real Madrid zurückkehrenden Hakimi bereits in der kommenden Saison ersetzen wird, ist derzeit auch aufgrund einer möglichen Verpflichtung von Thomas Meunier schwer zu sagen. Zudem hat Routinier Lukasz Piszczek seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
Morey: „Dankbar für Training mit Haaland“
Gegenüber dem spanischer Radiosender „Cadena Ser“ sagte Morey nun, dass er „sehr glücklich und dankbar“ sei, täglich mit Spielern wie Haaland trainieren zu dürfen. Er sei sicher, dass es über den Norweger auch in der Zukunft „noch viel zu erzählen geben wird.“ Der 19-Jährige Stürmer „ist wirklich genauso gut, wie es im Fernsehen aussieht.“
Hakimi sei ebenfalls ein „großartiger Spieler, und in dieser Saison konnte er dies in Dortmund bestätigen“. Der Marokkaner und er hätten zwar „nicht über seine Rückkehr zu Real Madrid gesprochen“, doch Morey wäre davon „nicht überrascht“. Schließlich habe Hakimi „die Fähigkeiten, einen Platz in der ersten Elf“ der Königlichen einzunehmen.
Barcas Jugendschmiede La Masia in Richtung Ruhrpott verlassen zu haben, bereut Morey nicht. Er habe sich „für Borussia Dortmund entschieden, weil ich dachte, dass es ein sehr guter Ort ist, um sich weiterzuentwickeln, und weil ich glaubte, dass ich hier mehr Möglichkeiten habe, den Profifußball zu erreichen.“ Man darf gespannt sein, wann er zu seinem Startelf-Debüt kommt.