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FC Bayern München

Bayern als Aufbau-Gegner für S04?

Zugegebenermaßen wirkt der Titel ein wenig überspitzt. Vor allem wirkt er aufgrund der letzten Auftritte von Königsblau – das Wort Leistungen wird hier bewusst außen vorgelassen – nahezu lächerlich. Zwischen den Zeilen betrachtet und mit etwas Distanz dazu, erscheint das aber gar nicht mehr so falsch.

In den letzten beiden Spielen gnadenlos ausgepfiffen und von den Medien, wie den Fans in jeder nur erdenklichen Hinsicht kritisiert, war es unter der Woche – abgesehen vom Austausch des holprigen Rasens (Gott habe ihn selig … nicht) – dann doch erstaunlich ruhig auf königsblauer Seite. Ein Zustand, den man an der Säbener Straße genauso kennt.

Die Vorbereitungen für das Heimspiel des Rekordmeisters gegen die Knappen laufen also auch auf Hochtouren. Abgesehen vom Ausfall von Franck Ribery werden die Bayern aus dem Vollen schöpfen können. Arturo Vidal, Philipp Lahm und Thiago Alcantara sind unter der Woche wieder ins Training eingestiegen – Einsätze wahrscheinlich. Auf Schalker Seite sieht das etwas anders aus. Die Langzeitverletzten außen vor gelassen, ist auch der Einsatz von Guido Burgstaller fraglich. Nach leichten Blessuren scheinen Max Meyer und Matija Nastasic aber für das Wochenende einsatzfähig zu sein.

Damit sei die Personalsituation abgeschlossen. Als sei diese aus königsblauer Sicht nicht schon besorgniserregend genug (mit Burgstaller holte man extra noch einen Stürmer, der die Ausfälle von Huntelaar, Di Santo und Embolo abfedern sollte), darf sich Markus Weinzierl langsam auch der systemischen Frage nicht mehr entziehen. Im Hinspiel gab es noch ein 4-2-3-1 und da trotz der 0:2 Heimniederlage, die vielleicht stärkste Leistung der Schalker diese Saison – was per sé erst mal nicht schwer ist. Gerade gegen Bayerns außergewöhnliche Offensive sollte das „Projekt Dreierkette“ über Bord geworfen werden.

Außergewöhnliche Offensive… Wenn man es so nennen darf, sind die Münchner formschwach in das neue Jahr gestartet. Beide Siege (jeweils 2:1 in Freiburg und Bremen) waren eher glücklich. Umso größer die Motivation für die Roten vor eigenem Publikum ein Achtungssignal zu setzen.

Thema Aufbaugegner – Zugegeben einen 7:0 Auswärtssieg für Königsblau, wie 1976 – und damit die höchste Bayern-Bundesliga-Niederlage aller Zeiten – wird es nicht geben. Natürlich wird das auch keiner erwarten, aber da aufgrund der so unterschiedlichen Situationen die Rollen so klar wie nur irgendwie möglich verteilt sind, haben die Gäste rein gar nichts zu verlieren. Das wird man dem Spiel auch anmerken. Schalke wird couragiert auftreten und sich von einer anderen Seite präsentieren als zuletzt.

Das Endergebnis: Für Bayern zählt nur ein Sieg – so hoch wie möglich. Die eigene Unverwundbarkeit soll wieder unter Beweis gestellt werden, die Spielfreude vor dem Champions-League-Spiel gegen Arsenal zurückkehren. Für Schalke geht es vor allem darum, wieder ein Auftreten zu zeigen, dass für die erste Liga tauglich ist und die Bezeichnung Fußball verdient. Zusätzlich dürfte die Etablierung der Viererkette ein wünschenswertes Ergebnis sein. Der tatsächliche Ausgang dürfte für die Gelsenkirchner eher sekundär von Bedeutung sein. Wichtig ist, dass Motivation und Spielfreude für die kommenden Aufgaben zurückkehrt.

Leihgabe Holger Badstuber, kehrt nach München zurück – zumindest für einen Tag. Auf Münchner Seite treffen Manuel Neuer und Rafinha auf ihren Vorgängerverein.

Infos zum Spiel:

  • Anpfiff: 04.02.2017 um 15:30 Uhr
  • Bilanz gegeneinander gesamt: 48-27-18 bei 195:101 Toren
  • Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Bayern: 32-8-6 bei 120:38 Toren
  • Tipp: Heimsieg Bayern