Bereits im Training hatte sich die Aufstellung gegen Union Berlin angedeutet. Nach den letzten Wochen verstummt die Diskussion um Thomas Müllers Rolle in den Reihen des FC Bayern zumindest für eine Weile. Gegen den Aufsteiger aus der Hauptstadt setzte Kovac Phillipe Coutinho und Müller gemeinsam ins Mittelfeld. Eine offensive Kampfansage mit nachhaltigen Folgen?
Taktisch wollte der FC Bayern bereits von Beginn an Dominanz ausstrahlen. Die Formation bot einige Neuerungen. Während Alphonso Davies David Alaba auf der linken Defensive vertrat, um dem Österreicher eine Pause vor anstrengenden englischen Wochen zu geben, sicherten die Bayern ihr defensives Mittelfeld mit nur einem Sechser. Im Spiel gegen den Außenseiter hatte Thiago keinen Partner im defensiven Mittelfeld. Stattdessen teilten sich Phillipe Coutinho und Thomas Müller die offensive Rolle im Mittelfeld in einer Mischung aus Achter- und Zehnerposition. Damit waren fünf offensive Akteure von Beginn an auf dem Platz. Eine ungewohnte Umstellung, bedenkt man den Anspruch der Bayern über Mittelfeldkontrolle und Ballsicherheit das Spiel an sich zu reißen.
Eine Umstellung mit Zukunftscharakter? Tatsächlich scheint die alternative Aufstellung gegen Union eher eine Ausnahme zu sein. Gegen den bisher wenig erfolgreichen Aufsteiger bot sich Niko Kovac die Gelegenheit, einige Dauerbrenner vor den Aufgaben in Pokal, Liga und Champions League zu schonen. So spielte neben Davies auch Ivan Perisic für Serge Gnabry und Corentin Tolisso und der angeschlagene Javi Martinez bekamen durch die neue Ausrichtung eine Pause. Die Diskussion um Müllers Rolle wird weiter Teil der nächsten Wochen in München sein. Denn erneut war Coutinho in der Startelf und entwickelt sich zum absoluten Dauerbrenner im Dress des FC Bayern. Der Brasilianer könnte gegen den VfL Bochum unter der Woche eine Pause erhalten. Die von Müller bevorzugte Zehnerposition wird die Leihgabe vom FC Barcelona aber in den darauffolgenden Spielen wieder für sich beanspruchen.
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