FC Bayern München

Trapattoni 85: Der Bayern-Coach mit den kultigen Sprüchen

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Herzlichen Glückwunsch nachträglich an den Maestro! Giovanni Trapattoni wurde am vergangenen Sonntag 85 Jahre alt. Der legendäre Bayern- und Inter-Coach brachte der Bundesliga im März 1998 die spektakulärste Wut-Rede aller Zeiten. Aber auch als Nationaltrainer von Irland hatte „Il Trap“ einige unerreichte Sprüche drauf.

Vermutlich wird sich Giovanni Trapattoni (85) in seinem Wohnort Cusano Milanino bei Mailand, also hinter Mailand, am 23. März 2024 das Freundschaftsspiel Irlands gegen Belgien im TV anschauen.

„The Boys in Green“ waren von 2008 bis 2013 seine letzte offizielle Trainerstation. Danach coachte der gläubige Katholik noch das Team des Vatikanstaats, das sich aus Schweizergardisten, päpstlichen Räten und Museumswächtern rekrutiert. Ob diese im Handling einfacher waren als Mario Basler und Mehmet Scholl („E mehr Mehmet, e mehr Basler“), ist noch nicht heraus…

Trapattoni in Irland – Wie bei Bayern München 1994/95 und von 1996 bis 1998 glänzte der Trainerfuchs, der in seiner unvergleichlichen Karriere 21 Titel gewann, auch auf der grünen Insel mit Bonmots.

Die Wut-Rede des Giovanni Trapattoni („Wir mussen nicht vergessen Sickler“) vom 10. März 1998, die Eingang in die deutsche Fußball-, Werbe- und Allgemeinsprache fand, hat das Portal Fussballdaten.de zum 25. Jahrestag 2023 analysiert.

Legendär: „The Cat is in the Sack“

Doch Trapattoni war auch in Irland Kult.

Mit den Iren verpasste er 2009 unglücklich die WM-Teilnahme für das Turnier in Südafrika (2010) via Playoffs gegen Frankreich. Ein Tor von William Gallas nach vorangegangenem, klar ersichtlichen Handspiel von Weltmeister Thierry Henry rettete die „Equipe Tricolore“.

Aber: Trapattoni, der von 2000 bis 2004 auch Nationalcoach Italiens war, führte im gesetzten Trainer-Alter von 73 Irlands Nationalmannschaft mit Stars wie Shay Given, John O‘ Shea und Kapitän Robbie Keane über die Playoffs zur EURO 2012.

Nach dem 4:0 im Hinspiel gegen Estland in Tallinn im November 2011 legte der Italiener einen Kultspruch nach, über den sie in Irland heute noch schmunzeln.

Trapattoni in putzigem Englisch: „In Italy we say: The cat is in the sack, but the sack is not closed. The cat is in, but it’s open. It’s a wild cat.“ 

Deutsch: „In Italien sagen wir: Die Katze ist im Sack, aber der Sack ist noch nicht geschlossen. Die Katze ist drin, aber der Sack ist noch auf. Es ist ein wilde Katze!“

Nach dem 1:1 im Rückspiel packte die Stadion-Regie in Dublin dann auf den Anzeigentafeln eine Zeichentrick-Katze in den Sack… absoluter Kult.

Irland und Trapattoni verloren 2012 in Posen und Danzig alle 3 Vorrundenspiele. Vor dem 3. Spiel gegen Italien (0:2) geißelte der irische Chef-Kritiker und „Hardman“ Roy Keane die Spielweise des italienischen Trainergenies.

Da platzte Trapattoni – wie einst in München – die Hutschnur: „Ich habe bereits gesagt, dass Keane ein großartiger Spieler war, aber bisher war er noch kein guter Trainer. Ich könnte ihn fragen, warum, aber ein intelligenter Mann kennt die Antwort!“

Klingt irgendwie nach: „Habe die Andere die Ball, frage: Warum?“ Oder eben nach: „Was erlauben Struunz?“

In diesem speziellen Fall: „Was erlauben Keane?“

„Er ist ein Mensch, den man lieben muss“, sagte Bayern-Macher Uli Hoeneß in BILD am SONNTAG dem geschätzten Kollegen Raimund Hinko, der „Trap“ schon in den 1980er-Jahren als Trainer von Inter Mailand (Italienischer Meister 1989, UEFA-Cup-Sieger 1991) kennenlernte.

Alles Gute, Giovanni Trapattoni.

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