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Hertha BSC

Davie Selke: „Entspannter und glücklicher“ nach Verletzung

Davie Selke vor Wechsel in die Premier League zu den Spurs?

Davie Selke hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Dieses Jahr wollte er endlich einmal die gesamte Sommervorbereitung mitmachen. Schon früh ereilte ihn allerdings ein Rückschlag. Er erlitt im Training die Verletzung Pneumothorax (angesammelte Luft im Brustkorb). Zuerst hieß es, er könne drei bis vier Monate ausfallen. Nun ist er allerdings wesentlich früher bereits wieder zurück. Im Interview mit „SPORT BILD“ äußert sich der deutsche Stürmer nun ausführlich zu seiner Leidenszeit und seinem Comeback.

Selke fragte sich: „Wie soll ich jemals wieder spielen?“

Davie Selke hatte im Trainingslager in Neuruppin einen Ellenbogen von Salomon Kalou abbekommen. Er selbst dachte zunächst nur an eine Rippenprellung. „Ich habe das [die Schwere der Verletzung] nicht verstanden.“ Zunächst realisierte der 23-Jährige also gar nicht, was ihm widerfahren war. Als ihm der Mannschaftsarzt dann allerdings mitteilte, welche Verletzung er sich zugezogen hatte, wurde er „nervös und stand total neben sich“. Am Anfang ging es Selke richtig schlecht. Er selbst sagt, dass er „zu Beginn durchgängig Schmerzen“ hatte. Diese besserten sich erst, nachdem die Ärzte ihn an der Lunge operierten.

Im Anschluss musste der sehr ehrgeizige Stürmer Geduld beweisen. Die Fortschritt kamen erst nach und nach. So weiß Selke zu berichten, dass ihn ein Waldspaziergang so kaputt machte, dass er sich „den ganzen Tag davon erholen musste“. Am Anfang konnte er fast nur zuhause auf der Couch liegen. Da hat er sich dann selbst gefragt: „Wie soll ich jemals wieder Fußball spielen?“. Nach und nach kamen dann allerdings die Fortschritte. Er listet die Reihenfolge auf dem Weg zu seinem Comeback folgendermaßen auf: „Spazieren, Fahrrad fahren, Laufband, Arbeit auf dem Platz“.

Selke ist reflektiert zurück: „Enspannter und glücklicher“

Nun ist Selke wieder vollständig auf den Platz zurückgekehrt. Wie fit er ist, zeigte er unter anderem auch beim gestrigen Kieztraining der Hertha, welches im Rahmen einer neuen Imagekampagne stattfand. Sein Ehrgeiz musste allerdings zunächst auch gebremst werden: „Zum Glück hat mich keiner gefragt, sonst wäre ich schon am vergangenen Wochenende wieder bereit gewesen zu spielen.“ Im Spiel gegen Wolfsburg am 15.09 sollte der Angreifer definitiv wieder mitwirken können. Ob Trainer Pál Dárdai ihn allerdings gleich anstelle von Vedad Ibisevic in die Startelf beruft, bleibt abzuwarten.

Aus seiner Verletzungszeit hat Selke auch einiges gelernt. Neben der Dankbarkeit für alle, die ihn unterstützt haben, sieht der 23-Jährige auch bei sich selbst eine Veränderung. Er ist „gelassener […] und viel weniger verbissen“ geworden, wodurch er „entspannter und glücklicher“ ist. Seinen Ehrgeiz behält er natürlich trotzdem bei. Ein Stück weit zeichnet sich der Stürmer eben auch durch seine verbissene Art aus.