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‚Agent Rüdiger‘ zum Werner-Wechsel: „Timo muss liefern, sonst…“

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Beim FC Chelsea wird Timo Werner mit Antonio Rüdiger auf einen alten Bekannten treffen. Die beiden kennen sich nicht nur aus der Nationalmannschaft. Bereits beim VfB Stuttgart standen sie zwischen 2013 und 2015 in 49 Spielen gemeinsam auf dem Rasen. Im Gespräch mit „SportBild“ sprach Rüdiger darüber, welche Rolle er im Vorfeld des Transfers gespielt hatte und warum Werner mit seiner Spielweise perfekt nach England passt.

„Wurde von Chelsea um Einschätzung gebeten“

„Auf jeden Fall schon eine ganze Weile vor der Bekanntgabe“ habe Rüdiger gewusst, dass er Werner in der kommenden Spielzeit als neuen Mitspieler begrüßen kann. Zuvor war der Innenverteidiger „von Chelsea natürlich auch um eine Einschätzung zu Timo gebeten“ worden. Schließlich kennt er den Angreifer mittlerweile seit sieben Jahren und könne ihn daher „menschlich und sportlich sehr gut einschätzen.“

Foto: imago images

Werner und die Konter als Erfolgsrezept

Für seinen Arbeitgeber gab es von Rüdiger daher „eine klare Empfehlung, alles Mögliche zu unternehmen, um ihn zu bekommen“. Mit einer Ablösesumme von 53 Mio. Euro gehört Werner nun zu den teuersten Exporten der Bundesliga-Geschichte. „Ab nächster Saison muss Timo dann aber auch liefern, sonst kriege ich vom Klub auch noch einmal nachträglich Ärger“. Ganz ernst gemeint ist das natürlich nicht, trotzdem zeigt es wie hoch die Erwartungen an Werner sind.

Rüdiger steht seit drei Jahren bei den Londonern unter Vertrag. Für den zweifachen Champions-League-Sieger hat er bereits über 100 Einsätze bestritten. Der geborene Berliner weiß daher genau, worauf es für Werner in der Premier League ankommen wird. „Obwohl er kein klassischer Strafraumstürmer ist, hat er eine gewisse Robustheit, um gegen die englische Härte anzukommen“, glaubt der 27-Jährige, der Stuttgart 2015 verlassen und sich zunächst der AS Rom angeschlossen hatte. Werners Faustpfand sei „das Konterspiel – das wäre ihm beim FC Bayern oder bei einem italienischen Top-Team, die es immer mit sehr tief stehenden Gegner zu tun haben, möglicherweise schwerer gefallen“. Doch auf der Insel „versuchen auch außerhalb der Spitzengruppe viele Teams, munter nach vorne zu spielen gegen uns.“

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„Werner wird die Räume bekommen“

Dadurch werde Werner „die Räume bekommen die er braucht, und kann sie dann hoffentlich ähnlich stark nutzen wie in Leipzig“, wo er in dieser Saison nach 44 Pflichtspielen 45 Scorer-Punkte vorweisen kann. Die Zeiten, in denen Chelsea als großer Titelfavorit ins Rennen ging, sind angesichts der Übermacht von Liverpool und Manchester City allerdings längst vorbei. Rüdiger habe dem 24-Jährigen jedoch „offen und ehrlich erklärt, was ihn hier erwarten wird – dass er zu einem jungen, hungrigen Team hinzustoßen würde, mit sehr viel Potenzial für die nächsten Jahre.“ In der Premier League hätten die Gegner schließlich „reihenweise internationales Top-Niveau“. Den Schritt in die wohl beste Liga der Welt müsse man sich daher „schon sehr gut überlegen. Der eine passt vielleicht perfekt nach Spanien, der andere nach Italien.“

Rüdiger hatte sich zuletzt bereits im Vereins-TV der Blues über den Wechsel von Werner geäußert und den Noch-Leipziger dabei als einen zurückhaltenden, anpassungsfähigen Menschen charakterisiert, der einen ähnlichen Spielstil wie Leicesters Top-Torjäger Jamie Vardy habe und für jede Defensive „eine wirklich große Bedrohung“ sei. „Während der Coronazeit haben wir viel miteinander gesprochen und er hat mir erzählt, dass er interessiert daran ist, nach England zu wechseln. Natürlich habe ich dann getan, was ich tun musste.“

Ob Rüdigers Rechnung letztlich aufgeht und wie gut Werner in England tatsächlich zurechtkommt, wird extrem spannend zu beobachten sein.

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