Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Während einige Teams aus der Fußball-Bundesliga derzeit mit großer Sorge auf die Fortsetzung der Bundesliga warten, kann RB Leipzig die Situation halbwegs entspannt betrachten. In einer Medienrunde gab Geschäftsführer Oliver Mintzlaff Einblick in die Zukunftsplanung.
Seit Vereinsgründung 2009 ist das Abenteuer „RB Leipzig“ ein voller Erfolg. In der Bundesliga hat man sich blitzartig als Top-Team etabliert und kämpft sogar erneut um die deutsche Meisterschaft mit. Dank dieser Entwicklung weist man auch hervorragende finanzielle Zahlen auf. Deshalb ist der Klub auch nicht so schlimm betroffen von den aktuellen Finanz-Ausfällen durch die Spielabsagen. Im Sommer wird man daher keine Not-Verkäufe tätigen müssen: „Wir kennen die Laufzeiten der Spielerverträge und für uns ist es keine Option, dass ein Spieler, insbesondere ein Leistungsträger, den Verein ablösefrei verlässt“. Im Sommer enden nur die drei Leih-Verträge von Patrik Schick, Angelino und Ethan Ampadu. Davon sollen die beiden erstgenannten sogar noch länger gehalten werden.
Eine große Transfer-Offensive sei indes auch nicht nötig und geplant. „Unsere Mannschaft hat unter unserem Trainer Julian Nagelsmann eine fantastische Entwicklung genommen und wird sich noch weiter steigern können. Daher sehe ich dem Transferfenster entspannt entgegen“, sieht Mintzlaff die aktuelle Mannschaft als gut genug an. Da viele junge Spieler dem Kader angehören, darf man auch in der kommenden Spielzeit mit weiteren Entwicklungsschritten rechnen. Trotzdem hofft man natürlich auch auf eine baldige Fortsetzung des Spielbetriebs. Denn die Leipziger haben durch die Krise ebenso Projekte auf Eis gelegt, wie andere Vereine.
Dabei möchte man nicht zur Zielscheibe der übrigen Gesellschaft werden. Die Pläne der Bundesliga und ihrer Vereine für eine baldige Fortsetzung erhielten neben Zuspruch auch viel Kritik. Die Verhältnismäßigkeiten würden nicht übereinstimmen. „Ich möchte betonen, dass der Fußball keine Sonderrolle einnehmen möchte, jedoch ist er ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in unserer Gesellschaft und die Austragung der verbleibenden Spiele und die damit verbundenen TV-Einnahmen sind wesentlicher Bestandteil einer Existenzsicherung vieler, wenn nicht aller Vereine“, ist sich der RB-Funktionär der Diskussion bewusst.
Bisher wird in der BL in Kleingruppen trainiert. Nach einem „Go“ von DFL und vor allem Bundesregierung dürfte sich der „wirkliche“ Beginn noch etwas hinauszögern. Zumindest hofft und erwartet das Oliver Mintzlaff. Er pocht auf Chancengleichheit bei dem Neustart: „Falls die Behörden nach den hoffentlich negativen Tests grünes Licht für Mannschaftstraining geben, ist es wichtig, dass dann alle Bundesligisten einsteigen können und wir dieselben Voraussetzungen haben können“.
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