Nationalmannschaft

Kommentar: Darum fiel die Wahl auf Leno, Tah, Sané und Petersen

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Heute war Stichtag. Für Bundestrainer Joachim Löw bedeutete dies, den finalen WM-Kader bekannt zu geben. Vier Spieler des 27-köpfigen Kaders, mit welchem man vor zwei Wochen in die WM-Vorbereitung startete, mussten gestrichen werden. Es erwischte letztlich das Quartett um Nils Petersen, Bernd Leno, Leroy Sané und Jonathan Tah. Im Folgenden jeweils eine Einschätzung zu den Entscheidungen von Jogi Löw:

Bernd Leno

Die Torwartposition ist, wenn man mal ganz ehrlich ist, im deutschen Team mehr als nur ausreichend besetzt. Denn zeichnete sich schon in den vergangenen Tagen eine endgültige Entscheidung ab. Ter Stegen war dank seiner großartigen Leistungen beim FC Barcelona ohnehin für das Turnier in Russland bereits gesetzt. Nachdem DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke auf einer DFB-Pressekonferenz mitgeteilt hatte, dass Neuers Fußverletzung wieder verheilt sei, war klar, dass auch der bayrische Welttorhüter mit zu WM fahren würde. Es war damit nur noch ein WM-Ticket an einen weiteren Keeper zu vergeben. Löw entschied sich pro Kevin Trapp und gegen Bernd Leno. Aufgrund der wenigen Spieleinsätze Trapps wäre in jedem Fall auch eine Nominierung pro Leno gerecht gewesen. Da es für beide jedoch „nur“ um die Rolle des drittbesten Torhüters ging und damit die Einsatzminuten stark gen null tendieren, kann man die Entscheidung alles in allem gut nachvollziehen.

Jonathan Tah

Neben Tah als Wackelkandidat kursierte auch immer wieder das Gerücht, dass mit Rudy als einen der Streichkandidaten zu rechnen ist. Damit stand angesichts der bayrischen Top-Konkurrenten Mats Hummels und Jerome Boateng sowie Niklas Süle ohne Zweifel fest, dass es einen der beiden treffen würde. Wieso die Entscheidung letzten Endes auf Tah fiel, könnte sicherlich auch ein Stück weit an der Vorliebe Löws für Rudy gelegen haben. So hat sich Löw schon öfter als Liebhaber von Rudy bekannt.

Leroy Sané

Es gehört schon fast zum guten Ton, dass zu jedem großen Turnier eine Überraschung aus dem Hut gezogen wird. Nun erwischte es völlig unerwartet Leroy Sané. Nach der überragenden Saison beim aktuellen englischen Meister Manchester City konnte man eigentlich mit einer WM-Teilnahme des Flügelflitzers rechnen. Zumal Sané auch als ,,Rookie of the Season“ und damit aufstrebendster Jungspieler der Premier League gewählt wurde. Darüber hinaus hat Löw in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, dass er große Stücke auf Sané hält. Mit seinem Tempo und seiner Kreativität ist er ein schwer berechenbarer Offensivspieler.

Nils Petersen

Dass Nils Petersen bei der Weltmeisterschaft in Russland nicht dabei ist, ist alles andere als überraschend. So war es bereits eine große Überraschung, dass der ehemalige U21-Nationalspieler überhaupt von Jogi Löw ins Trainingslager eingeladen wurde. Dementsprechend galt Petersen im Moment seiner Nominierung auch direkt als potenzieller Streichkandidat. Natürlich hat er als zweitbester Torschützer und bester deutscher Stürmer in der abgelaufenen Bundesliga-Saison auf sich aufmerksam gemacht. Letztlich war die Konkurrenz für den seit Samstag 1-maligen A-Nationalspieler im Nationalteam aber dann doch zu etabliert und zu groß. So sind Gomez und Müller bereits seit Jahren bei der deutschen Mannschaft dabei. Dazu kommt Timo Werner, der zwar noch nicht allzu lange in der DFB-Elf spielt, dafür aber auf mehr Länderspieleinsätze verweisen kann und auch als Stürmer Nummer eins für die WM gesetzt ist.

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