Champions League

Sammer zu PSG-Käufen: „Freue mich, dass Geld im Markt ist“

Werbung

Matthias Sammer gehört nicht zu denen, die sich nach dem spektakulären Transfersommer in Frankreichs Hauptstadt auf Paris Saint-Germain einschießen wollen. Der Fußball-Experte, seit 2002 jüngster Meistertrainer der Bundesliga, schwimmt vielmehr gegen den Strom. Für die Bundesliga sieht er in der aktuellen Entwicklung auf dem Transfermarkt sogar eine Chance.

Sammer: „Als Lionel Messi in Paris empfangen wurde…“

Matthias Sammer kann der Transferoffensive von Paris Saint-Germain in diesem Sommer auch etwas Positives abgewinnen. „Aus menschlich-moralischer Sicht müsste man jetzt vermutlich auf PSG einschlagen, deren Gehälter und Ablösen kritisieren“, sagte der frühere Fußball-Nationalspieler vor der ersten Gruppenpartie der Franzosen in der Champions League beim FC Brügge der Deutschen Presse-Agentur. „Aber der Fußball ist nun mal Teil eines Weltsystems. Wir leben in einer freien Marktwirtschaft und da gibt es eben Wettbewerb.“

Das Financial Fairplay sei „durch die Pandemie jetzt aufgeweicht worden und ich bin auch überrascht über die Größenordnung der Transfers, die es insgesamt gegeben hat“, sagte Sammer. „Gleichzeitig freue ich mich für den Fußball aber, dass Geld im Markt ist, das ihm guttut“. Über Jahre hinweg sei negativ über den Fußball diskutiert worden, sagte der Europameister von 1996. „Als Lionel Messi jetzt in Paris empfangen wurde, habe ich dort im Stadion aber keinen Fan den Kopf schütteln sehen. Man muss das nicht alles gutheißen, aber der Fußball lebt doch ein Stück weit auch von diesen Wechseln und Emotionen“, befand Sammer.

„Nicht immer so das Kollektiv in den Mittelpunkt stellen“

Über die Bundesligisten, die auf dem Transfermarkt eher zurückhaltend agierten, sagte Sammer: „Wir haben mit 50+1 natürlich eine andere Regel als andere Länder. Dazu geht der Deutsche mit solchen Dingen, glaube ich, verantwortungsbewusster um.“ Man sollte seiner Meinung nach „aber gar nicht so sehr darüber reden, was andere getan haben“, betonte der 54-Jährige. „Wir sollten diskutieren, welche inhaltlichen Fehler hier zuletzt gemacht wurden – in der Ausbildung zum Beispiel. Die Individualisierung muss wieder mehr anerkannt, nicht immer so das Kollektiv in den Mittelpunkt gestellt werden.“

Man müsse auch „mehr die Chancen für die Bundesliga sehen“, sagte er. „Dazu hat Deutschland seine Mittelstürmer und Außenverteidiger wieder entdeckt, bildet sie wieder mehr aus. Inhaltlich wieder besser zu werden, das ist es, worüber wir diskutieren müssen.“

Weitere News und Transfergerüchte rund um den deutschen Fußball findest du hier >>

© dpa-infocom, dpa:210914-99-218131/2

(dpa)

Werbung

Ältere Artikel

„Müssen wir ihr hoch anrechnen“ – Wück adelt Gwinn nach Verletzung

Die DFB-Frauen sind mit einem 2:0-Sieg über Polen in die Frauen-EM gestartet. Der erfolgreiche Auftakt…

4. Juli 2025

Vertrag bis 2029: Mert Kömür verlängert vorzeitig beim FCA

Nachdem mit Noahkai Banks verlängert wurde, hat der FC Augsburg das nächste Eigengewächs langfristig an…

4. Juli 2025

Gittens kommt vom BVB: So viel gab Chelsea bisher für Transfers aus

Der FC Chelsea steigt in der Nacht zum Samstag gegen Palmeiras Sao Paulo als klarer…

4. Juli 2025

Vorgriff auf Ekitiké-Abgang? Eintracht Frankfurt holt Burkardt

Eintracht Frankfurt hat Angreifer Jonathan Burkardt vom 1. FSV Mainz 05 verpflichtet. Wie der Klub…

4. Juli 2025

Klub-WM: Chancen – Wer kommt ins Halbfinale?

Viertelfinale bei der FIFA-Klub-WM in den USA, am US-Nationalfeiertag, dem 4. Juli, geht es mit…

4. Juli 2025

Silber, Bronze und nun Gold: Warum die DFB-Frauen den EM-Titel holen

Okay, eigentlich heißt es im Song von Wolfgang Petry "Bronze, Silber und Gold hab ich…

4. Juli 2025

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.