Elfmeter-Drama, Spickzettel auf der Getränkeflasche – und dann ein 6:5 nach Elfmeterschießen (1:1 n. V.) gegen die Glasgow Rangers – Eintracht Frankfurt holte sich am späten Mittwochabend in Sevilla zum 2. Mal nach 1980 den UEFA-Pokal respektive die Europa League. Doch was bedeutet dieser Triumph für Eintracht Frankfurt? Bei allem Jubel: Wie steht es finanziell nach dem Erfolg?
Die Beteiligten, aber auch viele Fans, die das Spiel im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan, beim großen Public Viewing im Deutsche Bank Park in Frankfurt oder bei Events in anderen deutschen Städten live verfolgt hatten, mussten sich überlegen, wie sie diesen historischen Triumph der Eintracht in Worte packen. „Unglaublich – und das nach 0:1“, versuchte es Torwart-Held Kevin Trapp (31, ein gehaltener Elfmeter) anschließend bei RTL kompakt.
Der Europa-League-Erfolg der Frankfurter bot viele Meilensteine, Rekordmarken – aber auch Zahlenspiele für die neue Saison. Mit dem ersten Einzug in die Champions League in seiner Vereinsgeschichte ist Eintracht Frankfurt im Land der Reichen angekommen.
Das Erreichen des EL-Achtelfinales, so hatte SPORT BILD schon zum Saisonstart in seinem Europapokal-Sonderheft errechnet, brachte dem hessischen Bundesligisten 20 Millionen Euro extra, insgesamt waren es aber vor dem Finale „nur“ 22 Mio. Euro, die der Verein einnehmen konnte.
Mit dem Final-Sieg kamen noch mal 13 Mio. Euro dazu, addiert man noch die Zusatz-Einnahmen aus dem im Sommer anstehenden UEFA Supercup gegen den FC Liverpool oder Real Madrid und Gelder aus dem Vermarktungspool der UEFA, so nimmt Eintracht Frankfurt aus dieser unvergesslichen Europa-League-Saison rund 35 Millionen Euro mit – und spielt erstmals in der Champions-League-Gruppenphase, wo für jeden Punkt Prämien garantiert sind. „Der Einzug in die Königsklasse bringt mehr als 30 Mio. Euro“, bilanzierte das Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe). Die Glasgow Rangers müssen sich mit 4 Mio. Euro Preisgeld für das Finale trösten.
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