Um durch diese Krise zu kommen braucht es vor allem eines: Solidarität. Der gegenseitige Umgang ist entscheidend für die Resultate der aktuellen Lage. Der Fußball pausiert logischerweise. In der Bundesliga selbst darf man nun auf Solidarität unter den Klubs hoffen. Für Matthias Ginter aber nur eine Momentaufnahme.
Das Geschäft Fußball gilt als brutal und schnelllebig. Dabei kann der Fußball so viel bewegen. Denn der Sport ist schon seit Jahrzehnten kein Hobby mehr von 22 Sportlern auf dem Rasen. Der Fußball ist ein Teil des gesellschaftlichen Lebens. Damit hat er auch eine Vorbildfunktion. Dieser ist man nun in der Form der Spielabsagen nachgekommen. Denn auch der Fußball darf für sich keine Ausnahmen beanspruchen, nur weil er so viele Massen mobilisiert. Beziehungsweise genau deswegen darf er es nicht.
Durch die Krise drohen mehreren Vereinen Engpässe. Finanziell wird die Corona-Krise Schäden zurücklassen. In der Bundesliga wird nun auf Solidarität gesetzt. So haben beispielsweise die Champions League-Teilnehmer der Bundesliga einen Fonds eingerichtet, der rund 20 Millionen Euro bereithalten soll. Für Matthias Ginter ist diese Form der Solidaritätsbekundung aber nur eine Momentaufnahme. „Wenn es dann wieder um Punkte oder Trainerentlassungen geht, bezweifle ich, dass man die Hintergedanken aus der Corona-Krise beibehält“, kritisiert der Weltmeister von 2014 das Profi-Geschäft gegenüber dem „SWR“.
Der Akteur von Bundesligist Borussia Mönchengladbach verglich die Thematik mit dem Tod von dem ehemaligen Bundesliga-Spiel Robert Enke, welcher sich 2009 das Leben nahm. Auch an diesem Punkt habe man groß diskutiert und gefordert und letztendlich wenig erwirkt: „Da war der Aufschrei auch groß und es hieß, vieles müsse sich ändern. Und nach ein, zwei Monaten war wieder alles beim Alten“. Sicherlich stehen hinter diesen zwei Dramen zwei ganz unterschiedliche Geschichten. Doch, der Fußball hat eben immer mit den Ereignissen im „normalen“ Leben zu tun, weil er Teil dieses Lebens ist. Vielleicht weckt Corona den ein oder anderen im Sport auf. Allerdings würde das nur umso mehr die Verhältnismäßigkeiten zwischen der Wirtschaft und der Menschlichkeit widerspiegeln.
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