408 Tage liegt die Verletzung von Nürnbergs Flügelstürmer Sebastian Kerk nun schon zurück. Am 20. September 2017 riss er sich im Heimspiel gegen Union Berlin die Achillessehne und arbeitet seitdem an seiner Rückkehr in den Profikader. Nürnbergs Trainer Michael Köllner hält große Stücke auf den Edeltechniker, auch im Vereinsumfeld genießt der Oberschwabe große Wertschätzung. Auf „kicker.de“ verriet Kerk nun seinen Comeback-Plan für die nächsten Wochen.
Beim Regionalligaderby der U21 am vergangenen Samstag (1:1) absolvierte Kerk gegen die zweite Mannschaft von Greuther Fürth die ersten 45 Plichtspielminuten seit seiner schweren Verletzung. In Absprache mit Trainern und Ärzten lief Kerk eine Halbzeit lang auf – und überstand diese schmerzfrei. Seine technischen Fertigkeiten ließ er dann auch gleich aufblitzen – an der Entstehung des Nürnberger Treffers war er mit einem ansehnlichen Hackentrick beteiligt.
„Ich habe jetzt dreieinhalb Wochen ohne Probleme trainieren können, deshalb war es die logische Folge, dass ich nun die ersten Pflichtspiele absolviere. Es war ein guter Start“, freute sich der Rückkehrer nach der Partie. In der Sommervorbereitung hatte den Linksaußen noch eine Reizung an der operierten Sehne ein weiteres Mal zurückgeworfen. Da diese vollständig überwunden scheint, macht sich der 24-Jährige nun berechtigte Hoffnungen auf ein baldiges Comeback bei den Profis.
Ein Einsatz in Leipzig am kommenden Wochenende ist jedoch noch keine Option. Kerk dürfte stattdessen erneut für die zweite Mannschaft auflaufen. Dann geht die Reise nach Garching, wo für ihn die nächsten Einsatzminuten winken. Das Testspiel in der Länderspielpause gegen die DJK Vilzing wäre eine knappe Woche später allerdings die passende Möglichkeit, Kerk weiter sukzessive an die erste Mannschaft heranzuführen.
Beim 1.FC Nürnberg konnte bis auf Neuzugang Virgil Misidjan noch keiner der Flügelstürmer (Edgar Salli, Matheus Pereira, Federico Palacios und Yuya Kubo, der lieber zentral agiert) so richtig überzeugen. Diese Tatsache sieht der unbestritten hochveranlagte Kerk als Chance. „Wenn alles gut läuft, könnte ich nach der Länderspielpause wieder eine Option für oben sein.“ Es ist schwer vorauszusagen, ob Köllner schon im Heimspiel gegen Hoffenheim am 20. Oktober auf Kerk setzt. Sicher ist, dass der Ex-Freiburger darauf brennt, seiner langen Leidenszeit endlich ein Ende zu setzen und wieder bei den Profis mitwirken will.
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