Bayer 04 Leverkusen

Bosz verteilt Spitze gegen Brandt: „Vielleicht macht es ein anderer noch viel besser“

Werbung

Seit Ende des vergangenen Jahres sitzt Peter Bosz auf der Trainerbank von Bayer 04 Leverkusen. Im „Sportbuzzer“-Interview sprach der 55-Jährige nun über den Abgang von Julian Brandt, seinen Stil als Trainer und das negative „Vizekusen“-Image.

Brandt lässt sich nicht „eins zu eins“ ersetzen

In Leverkusen ist der personelle Umbruch in der Sommerpause bisher eher klein ausgefallen. Zwar verließen fünf Spieler den Verein, davon mit Julian Brandt allerdings nur eine unangefochtene Stammkraft. Trotzdem schmerzt der Abgang des Nationalspielers. Mit Kerem Demirbay und Nadiem Amiri (beide aus Hoffenheim gekommen) haben die Leverkusener aber auch schon für Ersatz gesorgt.

Für Bosz kann jedoch kein Spieler Brandt „eins zu eins ersetzen“. Weiterhin bleibt der Bayer-Trainer aber zuversichtlich, dass es auch ohne den Leistungsträger der vergangenen Saison funktionieren kann. Er geht sogar noch weiter und verteilt eine kleine Spitze in Richtung Brandt. „Vielleicht macht es ein anderer Spieler auf seine Weise noch viel besser“, so der Niederländer.

Bosz verteidigt seine Philosophie

Vor allem wegen seinem Stil als Trainer wurde Bosz in der Vergangenheit immer wieder kritisiert. Nachdem seine Zeit bei Borussia Dortmund schief ging, musste sich der Ex-Ajax-Coach bei Leverkusen erst einmal wieder beweisen. Dies gelang ihm mit Bravour und er führte die Werkself noch auf den Champions League-Rang vier. Besonders im offensiven Bereich wusste Bayer dabei zu überzeugen. Dass der Angriffsfußball sein Steckenpferd werden würde, war dem geborenen Apeldoorner am Anfang seiner Trainerkarriere noch nicht bewusst.

„Als ich vor 20 Jahren das erste Mal auf der Bank saß, wusste ich gar nicht, was für ein Typ ich als Trainer werde“, so Bosz. Heute sei guter Fußball für ihn „attraktiv, offensiv, mit vielen Chancen, einigen Toren und viel Druck nach vorne“. Sein Gefühl sage ihm, dass er gerne den Ball hat. „Die Fans lieben das. Die Spiele sind für die Zuschauer, nicht für mich oder die Spieler. Wir wollen die Fans entertainen.“

Bosz will weg vom „Vizekusen“-Image

Dass Bayer in der Vergangenheit häufig mit Begriffen wie „Vizekusen“ verschmäht wurde, hat der Niederländer wahrgenommen, auch wenn er die Bedeutung lange nicht kannte. „Ich habe diesen Begriff erst vor Kurzem gehört und weiß jetzt, was es bedeutet.“ Eine positive Konnotation des Begriffs kommt für ihn nicht in Frage.

„Es war nie positiv gemeint. Es wurde damals unterstellt, dass der Verein nie da ist, wenn es darauf ankommt.“ Seine Mannschaft würde diesem Bild nicht entsprechen. “ Das hat man in den letzten vier, fünf Monaten gesehen. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch und besonders nach Rückschlägen“, so der Bayer-Trainer.

 

Werbung

Ältere Artikel

Hannover 96 buhlt um BVB-Duo – Umworbener Pohlmann vor Abgang

Zweitligist Hannover 96 möchte seinen Kader für die kommende Saison nach "Bild"-Informationen mit zwei Spielern…

18. Mai 2024

Freibier für Fans: Reus feiert Traumabschied von „zweiter Familie“

Seine eigene Choreo im größten Stadion Deutschlands. Auswechslung per Spalier. Selbst das Bier der Fans…

18. Mai 2024

Platzierungsspiele: Wer kommt wie nach Europa?

Die Bundesliga vor dem Saisonfinale. Am Samstag fallen noch mehrere Entscheidungen – über die Relegation…

18. Mai 2024

Bundesliga: Die voraussichtlichen Aufstellungen am 34. Spieltag

Am 34. Bundesliga-Spieltag werden alle neun Partien zeitgleich am Samstagnachmittag angepfiffen. Während Darmstadt bereits abgestiegen…

18. Mai 2024

Trainerschleuder trifft Ex-VfB-Coach

Austria Wien verlor in der Qualifikationsgruppe der österreichischen Admiral Bundesliga mit 0:4 gegen den Wolfsberger…

18. Mai 2024

Trainer-Entlassung trotz Pokalsieg?

Bayer Leverkusens Europa-League-Finalgegner Atalanta Bergamo musste am späten Mittwochabend den Traum vom ersten Titel in…

17. Mai 2024

Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Wenn Sie fortfahren, diese Seite zu verwenden, nehmen wir an, dass Sie damit einverstanden sind.