Hannover 96

Kerk vor Rückkehr zum FCN: „Will in der 1. Bundesliga noch Duftmarke setzen“

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In Hannover hat sich Sebastian Kerk sofort etabliert, nach acht Spieltagen ist der Neuzugang aus Osnabrück schon fast nicht mehr wegzudenken. Im Topspiel der 2. Bundesliga am Samstag (20:30 Uhr/Sport1 und Sky) trifft Kerk mit den Roten nun ausgerechnet auf den 1. FC Nürnberg. Für den Rotschopf ein besonderes Spiel, beim Club stand er schließlich viereinhalb Jahre unter Vertrag. Der frühere Freiburger hat für keinen Verein mehr Partien bestritten als für Nürnberg. Für Nostalgie ist beim Wiedersehen aber kein Platz: Mit 96 peilt Kerk nicht Geringeres als den Bundesliga-Aufstieg an.

„Christian Streich hat mir Feuer unterm Arsch gemacht“

Im Mai 2013 gab Kerk sein Bundesliga-Debüt, schon damals stand bei Freiburg ein gewisser Christian Streich an der Seitenlinie. „Er war mein erster Trainer im Profibereich, hat mir Feuer unterm Arsch gemacht und hat mir in meiner Anfangszeit das eine oder andere beigebracht, für das ich ihm heute dankbar bin“, erinnert sich der früher nicht immer pflegeleichte 27-Jährige im Gespräch mit dem „Sportbuzzer“ an seine Anfangszeit im Breisgau zurück. „Wenn ein Trainer nicht mit dir spricht, ist das kein gutes Zeichen. Wenn er sich intensiv mit dir beschäftigt, dir auch mal einen Seitenhieb gibt, will er dich besser machen.“

50 Erstliga-Spiele stehen bislang in Kerks Vita. Eigentlich zu wenig angesichts seiner fußballerischen Fähigkeiten. Sieht auch der begnadete Linksfuß so und peilt eine Rückkehr ins Oberhaus an. „Dort will ich auf jeden Fall noch mal hin. Einige Spiele habe ich dort ja schon gemacht, ich will noch mal meine Duftmarke hinterlassen. Aber das geht nur über Konstanz.“

Der ehemalige U20-Nationalspieler weiß schließlich, dass seine Karriere auch anders hätte verlaufen können. „Klar denkt man ab und zu darüber nach: mit 19 Europa League gespielt, Bundesliga, das war schön. Aber: Ich bin stolz, dass ich hier bin.“ Zu sehr in der Freiburger Vergangenheit schwelgen sei seine Sache nicht. „Deshalb gilt der Fokus voll dem Hier und Jetzt. Ich will mit 96 einfach eine gute Saison spielen.“ 96-Coach Jan Zimmermann setzt voll auf ihn, nicht von ungefähr ist Kerk mit zwei Toren und einer Vorlage Hannovers Top-Scorer.

Foto: imago images

Kerk: „Denke nur positiv an Nürnberg zurück“

Vor allem sein später 1:0-Siegtreffer gegen St. Pauli war für den Tabellendreizehnten extrem wichtig. „Ich habe in Osnabrück ja gezeigt, dass ich weiß, wo das Tor steht. Das ist schon der Anspruch an mich selbst. Vor allem, wenn ich so wie in Kiel spielen darf. Da war ich fast schon eine zweite Spitze“, so der Offensiv-Allrounder, der in der Vorsaison mit Osnabrück trotz seiner zehn Tore und zehn Vorlagen in die 3. Liga abgestiegen war.

Und so werde Kerk jetzt auch keine Rücksicht auf seine alten FCN-Kollegen nehmen. „Mit dem einen oder anderen stehe ich auch noch in Kontakt: Asger Sörensen, Tim Handwerker, Mathenia, Valentini, Dovedan.“ Die formstarken Franken sind als Fünfter ligaweit die einzige noch ungeschlagene Mannschaft. Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2018 hat Kerk in Nürnberg mit dem direkten Abstieg, dem anschließenden Fast-Absturz in die Drittklassigkeit und einer schweren Achillessehnenverletzung auch harte Zeiten erlebt.

Als beim Club Trainer Robert Klauß das Zepter übernahm, was für Kerk aber kein Platz mehr. „Das Leben in Nürnberg hat mir viel Spaß gemacht, ich hatte dort eine sehr schöne Zeit. Dass es dann irgendwann zu Ende war, ist halt manchmal so im Fußball. Trotzdem denke ich nur positiv zurück an Nürnberg. Im Moment läuft es bei den Jungs ja besser, da spricht man nach den Siegen den einen oder anderen Glückwunsch aus. Aber vorm Spiel suche ich jetzt nicht den Kontakt, wir tauschen uns dann lieber danach aus.“

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